Mutmaßlicher IS-Sympathisant wieder zurück bei den Eltern
Die Polizei durchsucht die Wohnung eines Jugendlichen im Münsterland. Er steht im Verdacht, IS-Material im Internet gezeigt zu haben. Nach der Vernehmung gibt die Polizei weitere Details bekannt.
Mit Spezialeinsatzkräften sicherte die Polizei die Wohnung der Eltern des 16-Jährigen. (Symbolbild)David Inderlied/dpa
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Von einem am Freitagabend gefassten 16-jährigen mutmaßlichen IS-Sympathisanten aus dem Münsterland geht laut Polizeiangaben keine konkrete Gefahr aus. Nach seiner Vernehmung wurde er seinen Eltern in Nottuln übergeben und das Jugendamt eingeschaltet. Haftgründe seien nicht gegeben, hieß es in einer Mitteilung. Der Staatsschutz ermittelt.
Die Polizei hatte am Freitagabend einen Durchsuchungsbefehl in der Wohnung seiner Eltern vollstreckt und den Teenager mit auf die Wache genommen. Er soll Social-Media-Posts mit Bezug zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verbreitet haben, auf denen Waffen zu sehen waren.
Polizeipräsidentin: „Wir sind als Staat in diesen Fällen hochsensibel“
Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler sein Mobiltelefon, ein Messer und weitere Waffen, die sich jedoch überwiegend als unecht entpuppten. Die Echtheit einer Waffe werde derzeit noch von Experten geprüft, hieß es weiter.
„Wir sind als Staat in diesen Fällen hochsensibel, wachsam und schnell. Hinweisen auf mögliche Gefahren gehen wir sofort und mit aller Konsequenz nach“, sagte die Münsteraner Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf.