Politik Inland

MV testet heimische KI-Lösungen – Daten sollen dableiben

Die Landesverwaltung setzt auf KI, um effizienter zu werden und den Fachkräftemangel zu bewältigen. Eine Firma aus Rostock ist mit im Boot.

Von dpa

13.11.2025

Finanzminister Heiko Geue (SPD) berichtet im Landtag über die Erprobung von KI in der Landesverwaltung. (Archivbild)Philip Dulian/dpa

Finanzminister Heiko Geue (SPD) berichtet im Landtag über die Erprobung von KI in der Landesverwaltung. (Archivbild)Philip Dulian/dpa

© Philip Dulian/dpa

Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Landesverwaltung setzt Mecklenburg-Vorpommern auf zwei deutsche Anbieter. Aktuell werden KI-Lösungen des Unternehmens Aleph Alpha aus Baden-Württemberg und von der Firma Planet AI aus Mecklenburg-Vorpommern erprobt, wie Finanzminister Heiko Geue (SPD) im Landtag sagte. 

Das Produkt ChatGPT des US-Unternehmens Open AI wurde demnach getestet, aber verworfen. „ChatGPT hat den Nachteil, dass es nicht digital souverän ist“, sagte Geue. „Die Server stehen außerhalb Europas und es ist nicht ganz klar, wo die Daten hingehen, wenn wir das flächendeckend einführen würden.“

Datenverarbeitung in Deutschland

Die KI „Jaide“ des 2015 gegründeten Rostocker Unternehmens Planet AI sei besser als ChatGPT, so Geue weiter. Es sei stabiler. „Wir können da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen, indem Texte geschrieben werden können, aber mit den Daten aus der Verwaltung, mit klaren Quellenhinweisen.“ Und die Daten würden auf Servern in Deutschland verarbeitet, „also zu 100 Prozent digital souverän“. Geue sagte weiter: „Das wollen wir weiterverfolgen.“ 

Der Minister betonte, dass sich die Leistungen der KI auf Zuarbeiten beschränkten. Die Entscheidungen würden weiterhin von Menschen getroffen. Es gehe beim Einsatz von KI um mehr Schnelligkeit in der Verwaltung und die Bewältigung des Fachkräftemangels. „Wir kriegen weniger junge Leute und es gehen mehr Ältere in den wohlverdienten Ruhestand.“

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