Lichterkette und Glockengeläut: Gedenken an Opfer geplant
Um 19:02 Uhr läuten alle Glocken, Lichter sollen rund um den Weihnachtsmarkt stehen. Was Magdeburg zum Gedenktag des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt plant.
Am Vormittag öffnete der Magdeburger Weihnachtsmarkt offiziell - genau elf Monate nach dem Anschlag. Matthias Bein/dpa
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Mit Glockengeläut und einer Lichterkette rund um den Weihnachtsmarkt will die Stadt Magdeburg dem schrecklichen Anschlag vor einem Jahr gedenken. „Natürlich werden wir diesen Tag nicht vergessen“, sagte Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) mit Blick auf den 20. Dezember. Zuvor war der Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt ohne große Zeremonie eröffnet worden.
Zudem werde es eine große Gedenkveranstaltung in der Johanniskirche für Betroffene, Hinterbliebene und geladene Gäste geben, sagte Borris. Daran werde auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) teilnehmen. Für weitere Interessierte werde ein Großbildschirm für eine Außenübertragung aufgestellt. Anschließend werde es rund um den Weihnachtsmarkt eine Lichterkette geben. Um 19:02 Uhr, dem Zeitpunkt des Anschlags, sollen dann nach Angaben der Oberbürgermeisterin alle Glocken in Magdeburg läuten.
Mehr als 1.200 Rettungskräfte und Ärzte im Einsatz
„Der 20. Dezember wird ein würdevoller, ruhiger und klar strukturierter Gedenktag“, sagte Borris. „Wir wollen einen Moment schaffen des gemeinsamen Innehaltens.“
Am Mittwochabend dankte die Stadt auf einer Veranstaltung zudem Hilfs- und Einsatzkräften, die am Abend des Anschlags geholfen haben. Die Helfer hätten professionell, menschlich und oft über ihre eigenen Grenzen hinaus geholfen, betonte Borris. An der Veranstaltung mit Kliniken, Luftrettung, Hilfsorganisationen, Notfallseelsorge, Verwaltung und Feuerwehren nahmen nach Angaben der Stadt rund 500 Personen teil. Insgesamt waren den Angaben zufolge am Abend des Anschlags 60 Ärztinnen und Ärzte, 1.200 Rettungskräfte und Klinikpersonal von 18 Kliniken auch über Sachsen-Anhalt hinaus im Dienst gewesen.