Politik Inland

Krankenhaus Prüm: Betroffenheit über angekündigte Insolvenz

Der Minister stellt Gespräche in Aussicht, der Landrat will eine Perspektive für die Beschäftigten. Wie geht es weiter im Eifelkreis?

Von dpa

19.11.2025

Minister Hoch betont, dass die medizinische Versorgung in Prüm weitergehen solle. (Archivbild)Sebastian Gollnow/dpa

Minister Hoch betont, dass die medizinische Versorgung in Prüm weitergehen solle. (Archivbild)Sebastian Gollnow/dpa

© Sebastian Gollnow/dpa

Mit Bedauern hat der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch auf die angekündigte Insolvenz in Eigenverwaltung des St. Joseph-Krankenhauses in Prüm reagiert. Der Standort sei als medizinischer Grundversorger „eine wichtige Anlaufstelle für die Patientinnen und Patienten in der Eifelregion“, teilte der SPD-Politiker mit.

Gemeinsam mit dem Marienhaus Klinikum in Bitburg sichere das Krankenhaus die stationäre Versorgung im Eifelkreis, sagte Hoch - und dies solle auch während des Insolvenzverfahrens gewährleistet bleiben.

Runder Tisch in Mainz geplant

Auch Landrat Andreas Kruppert zeigte sich tief betroffen. Die Mitteilung habe ihn „völlig überraschend“ erreicht, teilte er mit. Das Krankenhaus sei unentbehrlich für die medizinische Grundversorgung im Eifelkreis Bitburg-Prüm und übernehme mit Notaufnahme, Fachbereichen und ambulanten Angeboten eine tragende Rolle in der westlichen Eifel.

Er erwarte von allen Verantwortlichen, den Standort zu sichern, so Kruppert. Der Kreis stehe in engem Austausch mit dem Gesundheitsministerium. Die Beschäftigten bräuchten „Verlässlichkeit, Klarheit und eine Perspektive“.

Minister Hoch kündigte an, mit der Insolvenzverwaltung, dem bisherigen Träger sowie Vertreterinnen und Vertretern des Eifelkreises Konzepte zu entwickeln, um die Versorgung in gleicher Qualität fortzuführen und weiterzuentwickeln. Der Kreis werde dabei eng eingebunden. Für das weitere Vorgehen wolle das Ministerium kurzfristig zu einem Runden Tisch nach Mainz einladen.

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