Politik Inland

Bundestag drängt auf Denkmal für polnische Kriegsopfer

Der Überfall von Nazi-Deutschland auf Polen kostete allein im Nachbarland mehr als fünf Millionen Menschen das Leben. Für die Erinnerung an deren Schicksal soll es in Berlin einen festen Ort geben.

Von dpa

03.12.2025

Das temporäre Denkmal soll ersetzt werden durch eine Gedenkstätte. (Archivbild)Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Das temporäre Denkmal soll ersetzt werden durch eine Gedenkstätte. (Archivbild)Sebastian Christoph Gollnow/dpa

© Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Der Bundestag will die Planung einer Gedenkstätte für die polnischen Opfer des Zweiten Weltkriegs voranbringen. In einem mit großer Mehrheit beschlossenen Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, „zeitnah“ mit der Planung und Errichtung eines Denkmals in Berlin zu beginnen. Es soll den im Juni eingeweihten provisorischen Gedenkstein ersetzen.

Zudem soll „im Herzen der Hauptstadt“ ein Grundstück gesucht werden, wo ein Deutsch-Polnisches Haus als Ort der Aufklärung und Begegnung errichtet werden kann.

Auf dem Gelände der ehemaligen Krolloper in Berlin-Tiergarten gibt es seit einem halben Jahr ein temporäres Denkmal für die polnischen Kriegsopfer. In der Krolloper – unweit des Reichstagsgebäudes – hatte Adolf Hitler am 1. September 1939 eine Propaganda-Rede zum nächtlichen Überfall auf Polen gehalten, durch den der Zweite Weltkrieg ausgelöst wurde. Allein in Polen starben während der Besatzung und Gewaltherrschaft der Nazis mehr als fünf Millionen Menschen.

Mit einem würdigen, dauerhaften Gedenkort werde Deutschland seiner historischen Verantwortung gerecht und sende ein klares Signal, dass Deutschland aus der Geschichte gelernt habe, sagte die kulturpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Ottilie Klein (CDU).

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