„Müssen unsere Demokratie wehrhafter machen“
Für drei Tage hat Steinmeier seinen Amtssitz von Berlin nach Andernach im Norden von Rheinland-Pfalz verlegt. Zum Ende seines Besuchs zieht er mehr als Bilanz.

Steinmeier verleiht in Andernach Verdienstorden an engagierte Bürger.Thomas Banneyer/dpa
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, den Zusammenhalt in der Gesellschaft und die Demokratie weiter zu stärken. „Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine müssen wir auch unser Land, unsere Demokratie wehrhafter machen“, sagte Steinmeier bei einer Ordensverleihung in Andernach. Die Diskussion über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht gehöre dazu.
Am Ende seines dreitägigen Besuchs in Andernach sei er beeindruckt, „wie viel soziales Engagement es hier in der Stadt und in der ganzen Region gibt und wie vielfältig es ist“. Es sei genau dieses soziale Engagement, „das den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärkt“. Es brauche Menschen, „die an mehr denken als nur an sich selbst“ und die sich „nicht wegducken“.
Als Beispiele für dieses besonderes Engagement zeichnete Steinmeier auf Schloss Burg Namedy fünf Frauen und vier Männer aus Rheinland-Pfalz mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus. Die Geehrten förderten etwa Kinder und Jugendliche, unterstützten ältere oder erkrankte Menschen und engagierten sich in der Integrationsarbeit.
Erste „Ortszeit“ von Steinmeier in Rheinland-Pfalz
Steinmeier hatte für drei Tage seinen Amtssitz von Berlin nach Andernach verlegt. Er kam im Rahmen seiner Besuchsreihe „Ortszeit Deutschland“ in die Stadt im Norden von Rheinland-Pfalz, um mit Menschen in direkten Austausch zu kommen. Es war seine erste „Ortszeit“ in Rheinland-Pfalz - und bundesweit Nummer 17.
„Mit diesen „Ortszeiten“ möchte ich die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger kennenlernen, die oft anders ist als der Blick von Berlin auf unser Land. Ich möchte wissen, was die Menschen vor Ort bewegt, was Ihnen Mut macht, was sie zweifeln lässt, was sie von der Politik erwarten“, sagte er zum Abschluss seines Besuchs.

Steinmeier kam mit Zeit auch für spontane Begegnungen.Thomas Banneyer/dpa
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