Politik Inland

Bundespräsident Steinmeier kommt zum Reden nach Andernach

Für einen direkten Draht zu den Menschen verlegt der Bundespräsident seinen Amtssitz für drei Tage nach Andernach. Was er dort vor allem will.

Von dpa

10.10.2025

Für drei Tage verlegt Steinmeier seinen Amtssitz nach Andernach im Norden von Rheinland-Pfalz. (Archivbild)Bernd von Jutrczenka/dpa

Für drei Tage verlegt Steinmeier seinen Amtssitz nach Andernach im Norden von Rheinland-Pfalz. (Archivbild)Bernd von Jutrczenka/dpa

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Andernach statt Berlin: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt am kommenden Dienstag (14. Oktober) nach Rheinland-Pfalz, um mit Bürgern, Unternehmern und Kommunalpolitikern über ihren Alltag und aktuelle Probleme zu sprechen. Dazu verlegt Steinmeier seinen Amtssitz für drei Tage nach Andernach (Kreis Mayen-Koblenz).

„Der Bundespräsident bringt Zeit mit, ist ansprechbar und sucht spontane Begegnungen“, teilte das Bundespräsidialamt mit. „Er möchte erfahren, was den Menschen Mut und Hoffnung macht und was sie skeptisch gegenüber unserer Demokratie und ihren Institutionen werden lässt.“

Der Besuch gehört zu Steinmeiers Gesprächsreihe „Ortszeit Deutschland“, die ihn in Regionen abseits von Metropolen führt. Andernach ist seine 17. Station und zugleich die erste Ortszeit in Rheinland-Pfalz. 

Bei der Reihe suche er bewusst Orte auf, die  auf sehr unterschiedliche Weise gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel gestaltet hätten und die weniger im Scheinwerferlicht der bundesweiten Öffentlichkeit stünden, hieß es.

„Essbare Stadt“ und „Kaffeetafel kontrovers“

Andernach im nördlichen Rheinland-Pfalz zählt rund 30.000 Einwohner. Als eine der ältesten Städte Deutschlands mit einer mehr 2.000 Jahren Geschichte sei Andernach zugleich ein moderner Wirtschaftsstandort mit erfolgreichen Zukunftsindustrien und einer attraktiven Innenstadt.

Steinmeier will unter anderem das Projekt „Essbare Stadt“ besuchen, bei dem Nutzpflanzen angebaut und von der Bevölkerung geerntet werden. Zudem besucht er eine Frauenfußballmannschaft und diskutiert mit Bürgern bei einer „Kaffeetafel kontrovers“. 

Station macht Steinmeier auch bei der Bundeswehr: Andernach habe als „Wiege der Bundeswehr“ vor 70 Jahren Geschichte geschrieben, als dort die ersten Soldaten der neuen deutschen Streitkräfte aufgestellt wurden.

Am Ende seiner Ortszeit wird Steinmeier am 16. Oktober auf Schloss Burg Namedy engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Rheinland-Pfalz den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verleihen.

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