Politik Inland

Bayern verliert Ökolandbau-Ausbau immer mehr aus den Augen

Auf 30 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Freistaat soll bis 2030 Ökolandbau betrieben werden. Um das zu erreichen, müsste viel getan werden. Das Gegenteil ist der Fall.

Von dpa

02.12.2025

Der Ökolandbau ist in Bayern trotz gesetzlich festgelegter Ausbauziele noch immer eher die Ausnahme als die Regel. (Archivbild)picture alliance / dpa

Der Ökolandbau ist in Bayern trotz gesetzlich festgelegter Ausbauziele noch immer eher die Ausnahme als die Regel. (Archivbild)picture alliance / dpa

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Der Ausbau des Ökolandbaus in Bayern kommt weiterhin nicht voran. Wie die neusten Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen, ging der Anteil der Ökolandfläche im laufenden Jahr sogar leicht zurück im Vergleich zum Agrarbericht 2024: Von 420.037 Hektar im Jahr 2023 auf aktuell 412.900 Hektar - das entspricht einem Anteil von 13,4 Prozent der Gesamtfläche. Eigentlich hatte sich der Freistaat selbst das Ziel gesetzt, 2030 einen Ökolandbau-Anteil von 30 Prozent an der bayerischen Landwirtschaftsfläche zu erreichen.

30-Prozent-Ziel geht auf „Rettet die Bienen„ zurück

Die Zielsetzung geht zurück auf die Umsetzung des erfolgreichsten Volksbegehrens in der Geschichte Bayerns. Eigentlich hat das Ausbauziel von 30 Prozent durch das Artenvielfalt-Volksbegehren Gesetzesrang bekommen und kann daher nicht ignoriert werden. Rund 1,7 Millionen Menschen hatten 2019 mit ihrer Unterschrift dazu beigetragen, dass die Staatsregierung die Agrarpolitik verändern musste. Das Scheitern des Ziels zeichnete sich bereits seit einigen Jahren in der Statistik ab. 

Bayernweit mehr als drei Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche

Wie das Landesamt weiter mitteilte, beträgt die landwirtschaftlich
genutzte Fläche insgesamt rund 3.088.800 Hektar. Davon entfallen 2.029.400 Hektar auf Ackerland (65,7 Prozent), 1.046.000 Hektar auf Dauergrünland (33,9 Prozent) und 13.400 Hektar auf sogenannte Dauerkulturen (0,4 Prozent). Dazu gehören etwa Obst- und Rebanlagen, Hopfengärten und Beerenanlagen. 

Wichtigste Kulturpflanze in Bayern bleibt der Mais

Auf 1.024.300 Hektar bewirtschaften Bayerns Bauern Getreide. Dies entspricht 50,5 Prozent der Ackerfläche. Wie in den Vorjahren sind die drei wichtigsten Fruchtarten dieser Kategorie Weizen mit 501.900 Hektar (49,0 Prozent), Gerste mit 277.200 Hektar (27,1 Prozent) und Körnermais/Mais zum Ausreifen mit 122.900 Hektar (12,0 Prozent). Gemessen an der gesamten Anbaufläche Bayerns bleibt Mais mit rund 528.900 Hektar und einem Anteil von 26,1 Prozent des Ackerlands weiter die bedeutendste Kulturpflanze in Bayern.

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