Politik Inland

Antisemitismus-Beauftragter hofft auf Entspannung

Nach dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas erwartet Thüringens Antisemitismusbeauftragter mehr Ruhe auch auf den Straßen in Deutschland. Was er jetzt von der Gesellschaft erwartet.

Von dpa

10.10.2025

Der Thüringer Antisemitismusbeauftragte Michael Panse hofft angesichts des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas auch auf eine Beruhigung auf den Straßen in Deutschland. (Archivbild) Martin Schutt/dpa

Der Thüringer Antisemitismusbeauftragte Michael Panse hofft angesichts des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas auch auf eine Beruhigung auf den Straßen in Deutschland. (Archivbild) Martin Schutt/dpa

© Martin Schutt/dpa

Angesichts des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas hofft Thüringens Antisemitismusbeauftragter Michael Panse auf einen Rückgang von israelbezogenem Antisemitismus. „Ich hoffe sehr, dass sich die Lage jetzt nicht nur im Nahen Osten beruhigt, sondern auch auf unseren Straßen“, sagte Panse der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Die Menschen, die im Namen der Palästinenser in Deutschland demonstrierten, hätten nun keinen Anlass mehr dafür.

Panse appelliert, zur Ruhe zu kommen

Einige projizierten ihren israelbezogenen Antisemitismus auf Jüdinnen und Juden in Deutschland, die keinen Einfluss auf die Politik Israels hätten, beklagte Panse. „Es ist mein dringender Appell, jetzt wieder zur Ruhe zu kommen und irgendwann auch mal wieder zu beginnen, miteinander zu sprechen.“

Bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über wichtige Teile des von US-Präsident Donald Trump vorgestellten Friedensplans wurde inzwischen ein Durchbruch erzielt. Das israelische Kabinett stimmte dem Abkommen mit der Hamas zur Freilassung aller Geiseln und einer Feuerpause im Gaza-Krieg zu.

Miteinander ins Gespräch kommen

Panse sagte, alle Formen des Antisemitismus müssten bekämpft werden. „Versöhnung bedeutet für mich, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen.“ In Thüringen gebe es nur rund 700 Jüdinnen und Juden, die teils ein hohes Alter hätten. Daher könne die jüdische Landesgemeinde diese Aufgabe nur zum Teil schultern. „Hier sind wir als Gesellschaft gefordert, Projekte zu entwickeln und zu fördern, die zunächst Gesprächsbrücken bauen“, sagte Panse.

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