Politik Inland

Amnesty: Hinrichtungen im Iran auf 15-Jahres-Hoch

Mehr als 1.000 Menschen wurden laut Menschenrechtlern in diesem Jahr bereits hingerichtet. Ihre Kritik: Die Todesstrafe werde gezielt eingesetzt, um abweichende Meinungen zu unterdrücken.

Von dpa

26.09.2025

Der Chef der iranischen Justiz, die zuletzt mehr Todesstrafen verhängt hat. (Archivbild) Rouzbeh Fouladi/ZUMA Press Wire/dpa

Der Chef der iranischen Justiz, die zuletzt mehr Todesstrafen verhängt hat. (Archivbild) Rouzbeh Fouladi/ZUMA Press Wire/dpa

© Rouzbeh Fouladi/ZUMA Press Wire/dpa

Im Iran sind Menschenrechtlern zufolge in diesem Jahr bereits so viele Hinrichtungen verzeichnet worden wie seit 15 Jahren nicht mehr. Die Behörden der Islamischen Republik hätten mehr als 1.000 Todesurteile vollstreckt, berichtete Amnesty International. 

Das Ausmaß der Exekutionen habe „erschreckende Ausmaße“ angenommen, erklärte Amnestys Regionaldirektorin Heba Morayef laut einer Mitteilung. „Die iranischen Behörden setzen die Todesstrafe weiterhin systematisch als Waffe der Repression ein, um abweichende Meinungen zu unterdrücken.“

Ende August hatten bereits die Vereinten Nationen 841 Exekutionen seit Jahresbeginn und damit einen starken Anstieg der Vollstreckungen im Vergleich zu den vergangenen Jahren beobachtet. 2024 waren es UN-Angaben zufolge insgesamt mindestens 975 Hinrichtungen. 

Während des Kriegs gegen Israel im Juni und nach Inkrafttreten einer Waffenruhe waren Irans Sicherheitsbehörden vehement gegen angebliche Kollaborateure mit dem Erzfeind vorgegangen. Iranische Medien berichteten von einer Reihe von Hinrichtungen wegen angeblicher Spionage für Israel.

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