Umweltsünder aus NRW kommen künftig in Dortmund vor Gericht
Mit juristischer Expertise gegen Umweltverbrecher: Für alle größeren Umweltstrafverfahren ist künftig das Landgericht Dortmund zuständig. Spezialisierte Staatsanwälte gibt es dort schon.
NRW-Justizminister Benjamin Limbach will auch juristisch schlagkräftig und konzentriert gegen Umweltsünder vorgehen. (Archivbild)Henning Kaiser/dpa
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Für die juristische Aufarbeitung von Umweltverbrechen in Nordrhein-Westfalen ist künftig das Landgericht Dortmund zuständig. Ab dem 1. Januar 2026 sollen alle erst- und zweitinstanzlichen Umweltstrafsachen, die in die Zuständigkeit der Landgerichte fallen, in der Ruhrgebietsstadt verhandelt werden, teilte das Justizministerium mit.
Umweltstrafverfahren gebe es zwar wenige, gleichzeitig seien sie aber oft besonders umfangreich und setzten detaillierte Kenntnisse auf dem Gebiet voraus, begründet das Ministerium. Außerdem schaffe man räumliche Nähe zu den spezialisierten Ermittlern bei schweren Umweltverbrechen: Die Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität ist bereits seit 2023 in Dortmund angesiedelt. Neun Staatsanwälte verfolgen von dort aus landesweit schwere Umweltdelikte wie etwa organisierte illegale Abfallentsorgung.
Die Bündelung der Gerichtsverfahren an einem Ort mache deutlich, wie wichtig der Schutz der Lebensgrundlagen für die Gesellschaft sei, unterstrich Justizminister Benjamin Limbach (Grüne): „Wer in organisierten Strukturen auf Kosten von Umwelt und Gesundheit Gewinne erzielt, soll auf eine Justiz treffen, die vorbereitet, erfahren und konsequent handelt“, teilte er mit.