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Tod auf Klassenfahrt: Vater verklagt Land NRW

Nach dem Tod der 13-jährigen Emily auf einer Klassenfahrt fordert ihr Vater 125.000 Euro Schmerzensgeld vom Land NRW. Warum der Fall nun vor Gericht landet.

Von dpa

27.11.2025

Zwei Lehrerinnen sind bereits wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen worden. (Archivbild)Oliver Berg/dpa

Zwei Lehrerinnen sind bereits wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen worden. (Archivbild)Oliver Berg/dpa

© Oliver Berg/dpa

Nach dem Tod der 13-jährigen Emily auf einer Klassenfahrt nach London hat ihr Vater das Land Nordrhein-Westfalen auf 125.000 Euro Schmerzensgeld verklagt. In der Sache sei eine Verhandlung am 11. Februar angesetzt, sagte eine Sprecherin des Düsseldorfer Landgerichts (Az. 2b O 112/25). Der „Spiegel“ hatte zuvor berichtet.

Der Anwalt des Vaters, Manuel Reiger, teilte der dpa mit, man habe zuerst eine außergerichtliche Einigung angestrebt, diese sei aber nicht zustande gekommen. Gespräche seien abgeblockt worden.

Das Land NRW lasse nun durch seinen Rechtsanwalt alle Ansprüche bestreiten. Es werde sogar in Zweifel gezogen, dass der Vater durch den Tod seiner Tochter erkrankt ist.

Die Bezirksregierung Düsseldorf als Prozessgegnerin wollte zu dem Fall nicht öffentlich Stellung nehmen. Die Position des Landes werde ausschließlich vor Gericht vorgetragen, hieß es.

Lehrerinnen verurteilt

Zwei Lehrerinnen waren wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen worden. Laut rechtskräftigem Urteil hatten die Pädagoginnen gegen ihre Sorgfaltspflicht verstoßen, weil sie vor der Reise nicht schriftlich nach Vorerkrankungen der teilnehmenden Schüler gefragt hatten.

In Kenntnis der Erkrankungen hätten sie von dem Diabetes des Mädchens gewusst, seine akute Überzuckerung in London früher erkannt, einen Notarzt gerufen und so seinen Tod im Juni 2019 verhindern können.

Der Vater von Emily verklagt das Land NRW. (Archivbild)Oliver Berg/dpa

Der Vater von Emily verklagt das Land NRW. (Archivbild)Oliver Berg/dpa

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Er fordert 125.000 Euro Schmerzensgeld. (Archivbild)Oliver Berg/dpa

Er fordert 125.000 Euro Schmerzensgeld. (Archivbild)Oliver Berg/dpa

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