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Stechmücken verabschieden sich in die Winterpause

Im Herbst endet die Mückensaison – und damit auch die Arbeit der Experten für deren Bekämpfung. Doch wie überleben die Plagegeister? Und welche kann man im November noch antreffen?

Von dpa

14.10.2025

Die Kabs bekämpft Larven mit einem biologischen Mittel aus der Luft. (Archivbild)Uli Deck/dpa

Die Kabs bekämpft Larven mit einem biologischen Mittel aus der Luft. (Archivbild)Uli Deck/dpa

© Uli Deck/dpa

Es summt und sticht kaum noch: Der Herbst läutet das Ende der Stechmückensaison am Oberrhein ein. Die Tiere schalten in den Wintermodus – und mit ihnen macht die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) Schluss für dieses Jahr.

Wohin sich die Plagegeister zurückziehen

Die Strategien der Plagegeister sind dabei unterschiedlich, wie die Kabs in Speyer mitteilte. Viele heimische Hausstechmücken überwintern als erwachsene Weibchen – versteckt in Kellern, Schuppen oder Höhlen. Schon begattet, warten sie auf den Frühling, um ihre Eier abzulegen.

Andere Arten wie bestimmte Sumpfwaldstechmücken überdauern demnach die kalte Jahreszeit als Larven im Wasser. Und invasive Arten wie die Asiatische Tigermücke setzen auf winterfeste Eier, die mit sogenannten Frostschutz-Molekülen ausgestattet sind und erst im nächsten Frühjahr schlüpfen.

„Was Stechmücken signalisiert, dass es Zeit für den Rückzug ist? Vor allem die kürzeren Tage“, sagte eine Kabs-Sprecherin. „Auch sinkende Temperaturen sind wie ein Schalter – sie wirken auf die innere Uhr der Insekten.“

Einzelne Tigermücken bis November unterwegs

Für die Kabs war Mitte September Schluss mit den Behandlungen mit dem biologischen Wirkstoff Bti, der Larven tötet, in den Auwäldern. Auch die letzten Einsätze gegen Tigermücken liefen Ende September. 

Die wenigen verbleibenden Weibchen legen jetzt ihre frostresistenten Eier; Nachwuchs gibt es erst wieder im Frühjahr. Einzelne Tigermücken können zwar noch bis November unterwegs sein. „Wer jetzt aber eine Stechmücke im Haus entdeckt, trifft wahrscheinlich auf eine überwinternde Hausstechmücke auf der Suche nach einem geschützten Platz für die Winterstarre.“

Arbeit der Experten ist aufwendig

In der Kabs – einem als gemeinnützig anerkannten Verein – sind Kommunen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen zusammengeschlossen. Die Arbeit der Experten ist aufwendig: Am Boden schlagen sie sich durch dichtes Unterholz, viele Brutstätten werden aber aus der Luft behandelt. Vom Helikopter aus verteilt die Kabs den Bti.

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