Passender Deckel fürs Töpfchen: WC-Sitze richtig ausmessen
Der alte ist kaputt – oder einfach unansehnlich? Wer einen neuen Sitz fürs Klo braucht, greift lieber zum Maßband. Es soll ja nicht wackeln unterm Hintern.
Nicht nur eine ästhetische Frage: Länge, Breite und Abstand der Befestigungslöcher des neuen Toilettensitzes müssen zur Schüssel passen.Jonas Güttler/dpa/dpa-tmn
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Auch wenn viele WC-Sitze als „universal“ gelten, passen sie nicht immer auf jede Schüssel. Darauf weist die DIY Academy in Köln hin.
Vor dem Kauf sollte man die heimische Schüssel also erstmal mit dem Maßband ausmessen. Denn der neue Sitz muss zu ihrer Form passen - und zur Länge und Breite des Klos.
Maß nehmen an der Schüssel
Legen Sie das Maßband dafür zunächst mittig von der hinteren Wand der Keramik bis zu ihrer vorderen Kante und messen so deren Länge. Anschließend die Breite der Schüssel messen – und zwar an ihrer breitesten Stelle. Laut DIY Academy ist das meist der hintere Bereich.
Achtung: nicht aus Versehen die alte Klobrille ausmessen, sondern tatsächlich die Schüssel selbst.
Nun messen Sie den Abstand zwischen den beiden Bohrlöchern, in denen später die Befestigung des neuen Sitzes halten soll - von Mitte zu Mitte der Löcher. Dieser Abstand ist entscheidend, damit der neue Sitz stabil bleibt. Die meisten Modelle liegen laut DIY Academy zwischen 10 und 20 Zentimetern.
Die notierten Maße können Sie im Laden mit denen des gewünschten neuen Sitzes vergleichen.
Moderne WCs haben oft eine D-Form
Außerdem spielt die Form des WCs für die Wahl des Sitzes eine Rolle. Gerade in Neubauten findet sich den DIY-Experten zufolge statt der klassischen Universalform mit ovalem Verlauf häufig eine D-Form. Sie ist hinten gerade und vorn abgerundet. Möglich sind auch eckige oder extra kurze WCs in kleinen Bädern. Die Sitze für sie müssen dann eine Sonderform haben.
Viele Hersteller zeigen auf der Verpackung des Sitzes oder in dessen Produktbeschreibung auf der Website, zu welchen Schüsselformen er passt. Im Zweifel kann es hilfreich sein, mit einem Foto vom eigenen Klo in den Laden zu gehen und sich beraten zu lassen.
Scheuermilch kann Sitze stumpf machen
Gut zu wissen: Damit der neue WC-Sitz möglichst lange ansehnlich aussieht, kommt es auf die richtige Reinigung an. Kunststoffsitze etwa aus Duroplast können durch Scheuermilch oder säurehaltige Reiniger schnell stumpf werden, sich verfärben oder feine Risse bekommen, warnt die DIY Academy. Sie empfiehlt, stattdessen einen neutralen Allzweckreiniger oder einen Tropfen Spülmittel zur Reinigung des Klositzes zu verwenden – und ein weiches Tuch, zum Beispiel aus Mikrofaser oder Baumwolle.
Desinfektionsmittel brauchen Sie rund ums WC bei normalen Verschmutzungen nicht, so das Umweltbundesamt. Klassische Reinigungsmittel reichen demnach im Normalfall aus. Und auch scheuernde Schwämme oder Topfreiniger sollten Sie nicht für WC-Sitze verwenden, warnt die DIY Academy. Sie beschädigten die porenfreie Oberfläche dauerhaft.