Panorama

Neuer Thiel-Krimi: „Frau ohne Gesicht“

Ein Mord auf einer Landstraße am Niederrhein führt Ermittler Ingo Thiel nach Venedig. „Frau ohne Gesicht“ ist der siebte Fernsehkrimi aus der Thiel-Reihe und der letzte, bei dem das Vorbild mitwirkte.

Von Frank Christiansen, dpa

21.11.2025

Unterwegs in den kalten Gassen der Lagunenstadt.Luca Baggio/Arte/dpa

Unterwegs in den kalten Gassen der Lagunenstadt.Luca Baggio/Arte/dpa

© Luca Baggio/Arte/dpa

Auf einer gesperrten Landstraße am Niederrhein liegt eine entstellte Frauenleiche. Sie wurde mehrfach überfahren. Aber wer ist die Tote? Niemand scheint sie zu vermissen. Als der Fall Fahrt aufnimmt, verschlägt es Kommissar Ingo Thiel alias Heino Ferch ins kalte Venedig. „Ingo Thiel - Die Frau ohne Gesicht“ wird am Freitag (21. November) um 20.15 Uhr bei Arte erstausgestrahlt. 

Es ist der letzte Krimi aus der Thiel-Reihe, an dem der legendäre Mordermittler Ingo Thiel noch selbst als Fachberater mitgewirkt hat. Im vergangenen Juli starb er im Alter von nur 62 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Sein Team soll die Beratung fortsetzen. 

Der Film passt perfekt in die Jahreszeit. Nebel, Kälte, Nässe. Die Mordkommission tritt auf der Stelle. Wochenlang scheitern alle Versuche, die Tote zu identifizieren. Doch irgendwer legt Blumen am Fundort der Leiche nieder.

Eine tote Kunsthistorikerin

Dann verdichten sich die Hinweise, dass die Tote in Italien, genauer in Venedig, gelebt haben könnte. Mithilfe einer populären italienischen TV-Sendung über Kriminalfälle gelingt endlich die Identifizierung. Die Tote ist eine geschiedene Kunsthistorikerin und Mutter einer Tochter. 

Doch die Ermittler treffen zwischen Kanälen und prachtvollen Palazzi auf wortkarge Zeugen und Angehörige. Erst die italienische Steuerfahndung kann das Schweigen durchbrechen. Claras Tochter Antonia, eine junge Künstlerin, ist zunächst nicht auffindbar. Stattdessen meldet sich ein Kunsthändler bei Thiel, der Mutter und Tochter kennt. Allmählich lichtet sich der Nebel. 

Der Krimi, der wieder auf wahren Begebenheiten basieren soll, ist der siebte Teil der „Ingo Thiel“-Reihe mit Heino Ferch in der Rolle des beharrlichen Ermittlers aus Mönchengladbach. Die Reihe ist zwar inspiriert von echten Fällen, aber keine True-Crime-Doku. 

Fall Mirco

Das Verschwinden des zehnjährigen Mirco am Niederrhein hat den Mönchengladbacher Mordermittler Thiel 2010 bekannt gemacht. Die monatelange akribische Suche nach Mircos Mörder wurde bundesweit von einer breiten Öffentlichkeit verfolgt. Seit dem ersten Film, der Verfilmung dieses spektakulären Falls, verkörpert Heino Ferch den knurrigen Ermittler vom Niederrhein. 

Auf Ferch ist Verlass, in den Nebenrollen dagegen überzeugen diesmal nicht alle Mitwirkenden mit ihrer Schauspielkunst.

Original und Schauspieler: Ingo Thiel und Heino Ferch. Oliver Berg/dpa

Original und Schauspieler: Ingo Thiel und Heino Ferch. Oliver Berg/dpa

© Oliver Berg/dpa

Heino Ferch als Kommissar Ingo Thiel- (Archivbild)Sven Hoppe/dpa

Heino Ferch als Kommissar Ingo Thiel- (Archivbild)Sven Hoppe/dpa

© Sven Hoppe/dpa

Starb im Sommer: Ingo Thiel. Oliver Berg/dpa

Starb im Sommer: Ingo Thiel. Oliver Berg/dpa

© Oliver Berg/dpa

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