Panorama

Mehrere Apotheker wegen Handels mit Covid-Arznei angeklagt

Das Corona-Medikament Paxlovid sollte kostenlos Patienten zur Verfügung gestellt werden. Landete es stattdessen auf dem Schwarzmarkt? Acht Menschen sind nun angeklagt.

Von dpa

18.09.2025

Die Bundesregierung schaffte Paxlovid im großen Stil an (Archivbild). Fabian Sommer/dpa

Die Bundesregierung schaffte Paxlovid im großen Stil an (Archivbild). Fabian Sommer/dpa

© Fabian Sommer/dpa

Wegen des Verdachts es unerlaubten Handels mit dem Corona-Medikament Paxlovid sind acht Menschen angeklagt worden. Zwei der Angeschuldigten sitzen in Untersuchungshaft, wie die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg mitteilte.

Bei den Angeschuldigten handelt es sich um Apotheker aus München, Nürnberg, Regensburg und Forchheim sowie Mitarbeiter in Apotheken und einen Zwischenhändler. Sie sollen 2022 und 2023 das Medikament Paxlovid bestellt haben, um es anschließend „außerhalb des vorgegebenen Verteilungsmechanismus“ auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Dadurch soll ein Schaden von insgesamt rund drei Millionen Euro entstanden sein. Bis zu einer Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

Paxlovid wurde im Januar 2022 in Deutschland neu zugelassen. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hatte es der Bund zentral und in großen Mengen beschafft. Nach einer ärztlichen Verordnung sollten es Patienten in der Apotheke kostenlos bekommen. Nach Angaben der Zentralstelle erhielten der Großhandel und die Apotheken eine Aufwandsentschädigung aus Bundesmitteln dafür, über die gesetzlichen Krankenkasse wurde nicht abgerechnet.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren

Panorama

zur Merkliste

Radlader rammt Streifenwagen bei Verfolgungsjagd

Zwei Menschen halten in der Nacht mit einem Radlader an einer Tankstelle, um Alkohol zu kaufen. Dann fährt das Duo weiter. Polizisten wollen das Gefährt stoppen - doch dieses räumt sich den Weg frei.