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Polizei gibt Entwarnung: Messeralarm an Schule war Fehlalarm

Nach einem Messeralarm durchsucht die Polizei eine Realschule in Ludwigshafen. Zeugen hatten eine bewaffnete Person gemeldet. Es wurden weder Verdächtige noch Verletzte gefunden.

Von dpa

29.10.2025

Die Polizei koordinierte die Durchsuchungsaktion an einer Realschule in Ludwigshafen, nachdem Zeugen dort eine bewaffnete Person gesehen hatten.Wolfgang Jung/dpa

Die Polizei koordinierte die Durchsuchungsaktion an einer Realschule in Ludwigshafen, nachdem Zeugen dort eine bewaffnete Person gesehen hatten.Wolfgang Jung/dpa

© Wolfgang Jung/dpa

Nach einem Großeinsatz an einer Realschule in Ludwigshafen gibt die Polizei Entwarnung. „Die Durchsuchung des gesamten Schulzentrums ist mittlerweile abgeschlossen. Hierbei konnten keine Hinweise auf eine bewaffnete Person erlangt werden“, teilte die Polizei am späten Nachmittag mit.

Zeugen hatten eine mit einem Messer bewaffnete Person auf dem Schulgelände gemeldet. Zahlreiche Einsatzkräfte durchsuchten die Schule daraufhin über Stunden. Bald hieß es, es lägen keine Hinweise auf eine tatsächliche Gefahrenlage oder verletzte Personen vor.

Zeugen sollen sich bei der Kripo melden

„Die Ermittlungen zu dem Sachverhalt dauern weiter an“, teilte die Polizei am Abend mit. Zeugen, die im Bereich der Karolina-Burger-Straße eine verdächtige Person mit Messer gesehen haben, sollen sich bei der Kriminalpolizei Ludwigshafen melden.

Der Bereich um die Schule, die inmitten eines Wohngebiets liegt, war weiträumig mit rot-weißem Flatterband abgesperrt worden. Zahlreiche Einsatzkräfte und Streifenwagen mit leuchtendem Blaulicht standen vor dem Gebäude. Vereinzelt waren Polizisten in Schutzkleidung zu sehen. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz wurde bei der Durchsuchung von Spezialeinheiten des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik unterstützt. An den Absperrungen beobachteten viele besorgte Anwohner die Szenerie.

Die Polizei sperrte das Gelände rund um eine Realschule in Ludwigshafen ab.Wolfgang Jung/dpa

Die Polizei sperrte das Gelände rund um eine Realschule in Ludwigshafen ab.Wolfgang Jung/dpa

© Wolfgang Jung/dpa

Schüler nach Sicherung aus Schule geführt

Zunächst hatten die Schüler laut Polizei in den Klassenräumen bleiben müssen. Sie hatten das Gebäude sukzessiv verlassen können, nachdem Einsatzkräfte die Bereiche nach und nach gesichert hatten, und wurden zu einer eigens eingerichteten Anlaufstelle für Schüler und Angehörige begleitet. Dorthin waren auch Schüler, die sich zu Beginn des Polizeieinsatzes außerhalb des Schulgebäudes befunden hatte, gebracht worden.

Mehrere frühere Einsätze an der Schule

An der Realschule gab es bereits mehrere Polizeieinsätze. So hatte Ende Mai dieses Jahres eine 16 Jahre alte Schülerin eine Lehrerin im Lehrerzimmer mit einem Messer bedroht. Wie die Polizei damals mitteilte, konnte die Jugendliche bis zum Eintreffen der alarmierten Polizeikräfte festgehalten werden. Verletzt wurde demnach niemand. Eine Gefahr für Schülerinnen und Schüler habe nicht bestanden, hatte es geheißen.

Mitte Januar war an der Schule Reizgas versprüht worden. Dabei waren zehn Schülerinnen und Schüler leicht verletzt worden, wie die Polizei damals mitteilte. Zudem war ein Böller gezündet worden, durch den ein Schüler leicht verletzt wurde. Der SWR berichtete überdies von einem SEK-Einsatz im Jahr 2018, weil ein Zeuge einen bewaffneten Jungen gesehen haben soll.

Training vor einer Woche

Erst vor einer Woche hatte die Polizei mit Kollegen eines Schieß- und Einsatztrainingszentrums genau an dieser Schule ein Training durchgeführt. Ziel sei es gewesen, sich bestmöglich auf sogenannte lebensbedrohliche Einsatzlagen - insbesondere in einer Schule - vorzubereiten.

Die Polizei suchte nach einer bewaffneten Person, die Zeugen gesehen hatten.Wolfgang Jung/dpa

Die Polizei suchte nach einer bewaffneten Person, die Zeugen gesehen hatten.Wolfgang Jung/dpa

© Wolfgang Jung/dpa

Die Polizei durchsucht gerade die Schule. (Symbolbild)Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die Polizei durchsucht gerade die Schule. (Symbolbild)Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

© Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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