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Grippewelle trifft Baden-Württemberg – Fälle steigen rasant

Die Grippewelle rollt an: Seit Monatsbeginn wurden bereits viermal so viele Fälle gezählt wie vor einem Jahr. Wer jetzt besonders gefährdet ist – und warum Impfen auch sofort schützen kann.

Von dpa

05.12.2025

Die volle Wirkung tritt zwar erst nach zwei Wochen ein, dennoch bietet die Impfung schon direkt danach einen Sofortschutz. (Symbolbild)Elisa Schu/dpa

Die volle Wirkung tritt zwar erst nach zwei Wochen ein, dennoch bietet die Impfung schon direkt danach einen Sofortschutz. (Symbolbild)Elisa Schu/dpa

© Elisa Schu/dpa

In Baden-Württemberg breitet sich die Grippe spürbar aus – und die Zahlen steigen deutlich schneller als im vergangenen Jahr. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) zeigt sich besorgt und rät zur Impfung. Schwere Krankheitsverläufe müssten verhindert und Krankenhäuser entlastet werden, sagte er in Stuttgart. „Baden-Württemberg steht am Beginn einer Grippewelle durch Influenzaviren“, warnte er. 

Seit Anfang Dezember wurden nach Angaben seines Ministeriums 355 bestätigte Grippefälle an das Landesgesundheitsamt gemeldet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es demnach nur 77. Auch die Fälle anderer Atemwegsinfektionen wie Corona nehmen nach seinen Angaben zu.

Zwei Wochen bis zum Schutz

Derzeit sind laut Ministerium verschiedene Grippeviren im Umlauf. Ein aktueller Typ (H3N2) unterscheide sich zwar von den Erregern, gegen die die Impfstoffe ursprünglich entwickelt wurden. Dennoch schützten die Impfungen nach ersten Erkenntnissen weiterhin gut vor schweren Verläufen. Der saisonale Impfstoff deckt außerdem weitere Virusvarianten ab - allerdings nicht sofort: Die volle Wirkung der Impfung tritt nach zwei Wochen ein, einen Sofortschutz bietet sie aber schon direkt nach dem Pieks.

Besonders gefährdet sind nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission (Stiko) ältere Menschen, chronisch Kranke sowie Säuglinge und Kleinkinder. Schwere Verläufe mit Krankenhausaufenthalt treffen vor allem Menschen mit Vorerkrankungen, Personen über 60 Jahre sowie sehr kleine Kinder.

Auch Händewaschen hilft

Auch das Robert Koch-Institut (RKI) hatte in seinem Wochenbericht zuletzt von einem hohen Niveau bei der Zahl der Atemwegserkrankungen berichtet. Alle Menschen, für die die Stiko eine Grippeschutzimpfung empfiehlt, sollten sich impfen lassen, hieß es im RKI-Bericht. Die Stiko rät unter anderem Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranken, Schwangeren, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal zu der Impfung.

Neben der Impfung riet Lucha auch zu einfachen Maßnahmen wie regelmäßigem Händewaschen oder in die Ellenbeuge niesen, um vor einer Infektion zu schützen, betonte er. „Im Übrigen gilt: Wer krank ist, bleibt zu Hause und kuriert sich aus“, fügte der Gesundheitsminister hinzu.

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