Greenpeace: „Eventin“ zeigt Gefahren der Schattenflotte
Der in der Ostsee havarierte Tanker „Eventin“ hat 99.000 Tonnen Öl an Bord. Er steht auf der Greenpeace-Liste der sogenannten russischen Schattenflotte.

Die „Eventin“ liegt manövrierunfähig vor Rügen.Stefan Sauer/dpa
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Die Umweltorganisation Greenpeace hat nach der Havarie des Öltankers „Eventin“ vor den Gefahren der russischen Schattenflotte gewarnt. „Die Eventin ist nur das jüngste Beispiel dafür, wie die Schiffe der russischen Schattenflotte tagtäglich die Ostseeküste bedrohen“, sagte Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack. „Jeden Tag fahren schrottreife Tanker von den russischen Ölhäfen Primorsk und Ust-Luga Richtung Südwesten.“
Das jüngste Sanktionspaket der EU sei zwar ein wichtiger Schritt, reiche aber längst nicht, um die Ostsee zu schützen. „Wir fordern die EU auf, auf Basis der Greenpeace-Liste der gefährlichsten Öltanker weitere, dringend notwendige Sanktionen zu beschließen“, so Maack. „Ein Ölunfall in der Ostsee wäre eine Katastrophe für die hier lebenden Meeressäuger, Seevögel sowie weitere Arten und würde ihren Lebensraum stark gefährden.“