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Gefahr von Wildunfällen steigt

Vorsichtig fahren, um Mensch und Tier zu schützen, lautet die Devise. Hessens Jäger kennen Stellen im Bundesland, wo das Unfallrisiko erhöht ist.

Von dpa

20.10.2025

In Hessen gebe es 26 Hotspots für Wildunfälle. (Archivbild)picture alliance/dpa

In Hessen gebe es 26 Hotspots für Wildunfälle. (Archivbild)picture alliance/dpa

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In der dunkler werdenden Jahreszeit steigt die Gefahr von Wildunfällen. Diese ereigneten sich vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung, wie der Sprecher des Jagdverbands Hessen in Bad Nauheim, Markus Stifter, sagte. Die Tiere wechselten abends vom Wald zu den Feldern und Wiesen, um zu äsen, und am Morgen liefen sie wieder zurück in den Wald. 

Falls ein Zusammenstoß mit Wild drohe, sollte sofort eine Vollbremsung eingeleitet, gehupt und das Lenkrad festgehalten werden. Denn Unfälle enden meist dann schwer, wenn Fahrzeuge in den Gegenverkehr geraten oder in den Graben rutschen.

Tausende Tiere getötet

Laut Mitteilung des ADAC und des Landesjagdverbands wurden vom 1. April 2024 bis zum 31. März 2025 in Hessen fast 5.600 Hirsche, Rehe und Wildschweine im Straßenverkehr getötet. Hinzu kommen kleinere Tiere wie Fuchs, Hase und Kaninchen. Besonders oft geschehen diese Unfälle auf Landstraßen, die durch Waldgebiete oder entlang von Feldern führen. 

In Hessen gibt es nach Angaben von Stifter 26 Hotspots für Wildunfälle. Dazu gehörten in Nordhessen etwa die Bundesstraße zwischen Melsungen und Gensungen, in Osthessen die Bundesstraße zwischen Fulda und Lauterbach und im Rhein-Main-Gebiet die Bundesstraße zwischen Usingen und Weilburg. 

Wildunfall immer melden

Das hessische Verkehrsministerium rät, nach einem Zusammenstoß Abstand zum verletzten Tier zu halten. Zudem müsse ein Wildunfall immer gemeldet werden, auch wenn das Tier weggelaufen sei und es keinen offensichtlichen Schaden am Fahrzeug gebe. Denn das Wildtier könnte innere Verletzungen erlitten haben, daher muss es vom Jäger oder Förster gesucht werden. 

Damit diese den genauen Unfallort erkennen, sollte dieser am Fahrbahnrand etwa mit einem Einweghandschuh oder einem Papiertaschentuch markiert werden.

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