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Diffuse Signale statt Klartext? Was in Partnerschaften nervt

Wenn Wünsche nur erahnt werden sollen: Warum das Schweigen in Beziehungen oft für Frust sorgt – und wer besonders darunter leidet.

Von dpa

16.10.2025

Klare Sache, oder? Mehr als die Hälfte der Befragten ist davon genervt, wenn der Partner oder die Partnerin nicht deutlich seine Meinung sagt.Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Klare Sache, oder? Mehr als die Hälfte der Befragten ist davon genervt, wenn der Partner oder die Partnerin nicht deutlich seine Meinung sagt.Zacharie Scheurer/dpa-tmn

© Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Dass nicht immer Klartext gesprochen wird, kommt in den besten Beziehungen vor: Fast Jeder Dritte (32 Prozent) erwartet, dass der oder die Liebste die eigenen Wünsche von den Augen abliest. 

Ist das nicht der Fall, ist die Enttäuschung groß. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage vom Marktforschungsinstitut Fittkau und Maaß für die Elitepartner-Studie 2025 mit 6.328 erwachsenen Internetnutzern (18-69 Jahre) in Deutschland.

Vor allem Frauen sind anspruchsvoll und entsprechend gekränkt (37 Prozent, vgl. Männer: 27 Prozent). Hier schlummert Konfliktgefahr: 

Denn mehr als die Hälfte (53 Prozent) ist davon genervt, wenn der Partner oder die Partnerin nicht klar sagt, was Sache ist – Frauen (56 Prozent) noch etwas mehr als Männer (50 Prozent).

Jeder dritte Mann sagt „Ja“, obwohl er „Nein“ meint

Was die Studie noch ans Tageslicht brachte, wird Paaren durchaus bekannt vorkommen:

  • Der lieben Harmonie wegen, stimmt knapp ein Drittel aller Liierten (30 Prozent) schon mal gemeinsamen Aktivitäten zu, obwohl eigentlich keine Lust besteht. Dabei sind Männer (35 Prozent) sind besonders „kompromissbereit“, Frauen (24 Prozent) etwas standfester.
  • Aus Sorge vor schlechter Stimmung spricht ein Viertel (25 Prozent) selten an, was stört. Auch hier zeigen sich Männer (28 Prozent) konfliktscheuer als Frauen (23 Prozent).
  • Jeder vierte Mann (25 Prozent) findet, dass die Partnerin zu dominant versucht, ihre Wünsche durchzusetzen. Nur jeder fünften Frau (19 Prozent) geht es umgekehrt mit ihrem Partner ebenso. 
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