Erneute Störung im Fernverkehr nach Oberleitungsschaden
Wieder einmal geht es für Bahnreisende nur beschwerlich voran. Eine Oberleitungsstörung bei Celle macht Umwege erforderlich. In der Nacht musste bereits ein Zug aufgrund der Störung evakuiert werden.

Reisende sollen sich vor Fahrtantritt im Internet informieren. (Symbolbild)Robert Michael/dpa
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Bahnreisende zwischen Hannover und Hamburg haben sich am Sonntag wieder einmal auf Verspätungen und ausgefallene Züge einstellen müssen. Aufgrund einer Oberleitungsstörung ohne Fremdeinwirkung bei Celle kam es bis mindestens in die Nachmittagsstunden zu Umleitungen und Verzögerungen von etwa einer halben Stunde im Fernverkehr der Deutschen Bahn, wie eine Sprecherin der Bahn mitteilte. Die Halte in Lüneburg, Uelzen und Celle entfielen. Zudem fielen einzelne Züge zwischen Hamburg und Hannover beziehungsweise Bremen und Hannover aus.
In der Nacht mussten aufgrund der Störung bereits über 140 Passagiere aus einem Regionalzug bei Celle evakuiert werden. Durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde dabei eine Strecke von rund 500 Metern notdürftig ausgeleuchtet. Im Anschluss wurden die Fahrgäste in Kleingruppen zum Bahnsteigbereich des Celler Bahnhofes begleitet, wie die Feuerwehr informierte.
Helle Blitze an den Gleisen
Gegen 22.38 Uhr meldeten Anwohner am Samstagabend zwei auffällige, helle Blitze mit darauffolgenden Poltergeräuschen im Bereich der Bahngleise in Celle, wie die Polizei mitteilte. Einsatzkräfte stellten fest, dass dort im Bereich der Gleise in Fahrtrichtung Uelzen die Oberleitungen gerissen waren. Nach erster Einschätzung eines verantwortlichen Bahnmitarbeiters schienen Stromkabel bereits vor der Durchfahrt des Zuges durch unbekannte Einwirkung beeinträchtigt gewesen zu sein.
Vermutlich seien mehrere Oberleitungskabel durch den Stromabnehmer des Triebwagens zerrissen worden, der sich am Zugende befand und die Waggons geschoben hatte. Hinweise auf Fremdeinwirkung lagen bei der ersten Begutachtung der Schäden nicht vor.
Am Vormittag sei ein Gleis wieder freigegeben worden, sagte die Bahnsprecherin, sodass die Einschränkungen auf den Linien RE2 und RE3/RB31 zwischen Uelzen und Hannover aufgehoben wurden. Auch die S-Bahnen fuhren wieder.