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2025 bisher sechs Drohnensichtungen am Flughafen BER

Drohnen sorgen immer häufiger für Störungen an deutschen Flughäfen. In München legten sie den Flugverkehr sogar zeitweise lahm. Wie ist die Lage am BER?

Von dpa

04.10.2025

Trotz Verbots wurden am Hauptstadtflughafen BER schon mehrmals Drohnen gesichtet (Archivbild)Bernd von Jutrczenka/dpa

Trotz Verbots wurden am Hauptstadtflughafen BER schon mehrmals Drohnen gesichtet (Archivbild)Bernd von Jutrczenka/dpa

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Rund um den Hauptstadtflughafen BER haben in diesem Jahr bereits sechsmal Drohnen den Flugverkehr gestört, zuletzt im September. Das teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Airport liegt damit im Vergleich zu weiteren 15 deutschen Verkehrsflughäfen im Mittelfeld. Spitzenreiter ist demnach Frankfurt/Main mit 37 Drohnensichtungen in den ersten neun Monaten vor Köln/Bonn (13) und Düsseldorf (10). 

Insgesamt registrierte die DFS bis einschließlich September den Angaben zufolge 172 Behinderungen des Luftverkehrs durch Drohnen. Das sind jetzt schon mehr als im gesamten Vorjahr. 123 Fälle, also fast drei Viertel, passierten im Großraum von Flughäfen. Und dass, obwohl Drohnenflüge in einem Radius von 1,5 Kilometern um Airports herum verboten sind. 

Drohnensichtung kann erhebliche Folgen haben 

Wer die Drohnen steuerte, geht aus einer Übersicht der Flugsicherung nicht hervor. In vielen Fällen dürften Hobby-Piloten die Ursache sein. In der Regel melden Flugzeug-Piloten oder der Tower Drohnen. Die bundeseigene Flugsicherung entscheidet dann, welche Maßnahmen eingeleitet werden. 

„Drohnen können die An- und Abflüge gefährden, daher reagieren wir immer sofort“, schilderte eine DFS-Sprecherin. „Sobald uns eine Drohnensichtung bekannt wird, erteilt unser Tower nur noch Freigaben für den nicht betroffenen Bereich des Flughafens.“ Im Extremfall werden die An- und Abflüge demnach in einer solchen Situation ganz eingestellt. Alle Aktivitäten würden eng mit dem Flughafen und der Polizei abgestimmt.

Worst Case in München 

Drohnensichtungen an zwei Tagen hintereinander legten zuletzt den Münchner Airport zeitweise lahm. Dort waren am Donnerstag und am Freitag jeweils abends Drohnen gesichtet worden, daraufhin wurde der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt. 

Am Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld gab es solche maximalen Folgen einer Drohnensichtung bisher nicht. Eine BER-Sprecherin sagte, der Flughafen arbeite eng mit der DFS zusammen.

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