
© Luca Bramhoff
Wir sind keine Kinder von Traurigkeit und können uns bestens an viele begeisternde, tolle, niveauvolle Konzerterlebnisse auf dem Borkener Marktplatz mit deutlich mehr als den geschätzten 3000 Ballermannfans erinnern. (Brings, Stanfour, BossHoss, Queencover, Stoppock, St.Heinzmann, Christina Stürmer, FMF, u.v.a).
Schon unsere Eltern haben uns beigebracht, dass man bei kontroversen Themen häufig zu besseren Ergebnissen kommt, wenn man konstruktive Fragen stellt statt unbelegten Aussagen einzelner zu folgen. Das scheint hier angebracht.
Wenn die Stadtverwaltung keine „Zensurbehörde“ ist, ist sie denn eine Behörde mit klarer Haltung? Was ist der Unterschied zwischen „Haltung“ und „Zensur“? Gibt es so etwas wie eine „kommunale Haltung“? Welche Lücke im vielfältigen Veranstaltungsprogramm hat bestanden, für die diese Nummer eine „Ergänzung“ sein soll? Welche bisher offensichtlich nicht bedachte „Lücke“ wird/wurde durch diese Nummer gefüllt? Welche „vielen Besucher“ von außerhalb sind nur gekommen, weil diese Nummer auf dem Marktplatz stattfand? Sieht – außer dem Veranstalter – tatsächlich niemand für diese Nummer einen geeigneteren Veranstaltungsort? Ist ein deutlich größeres in jeder Hinsicht passenderes Areal als alternative Fläche für diese Nummer Zensur? Von wem –außer dem Veranstalter – ist der Veranstaltungsort „Parkstraße“ als unattraktiv wahrgenommen worden? Kann eine Veranstaltung, die an einem einzigen Tag im Jahr 8 Stunden dauert und gleichzeitig eine ganze Woche Innenstadtabläufe stört, als „Belebung der Borkener Innenstadt“ bezeichnet werden? Brauchen wir „auswärtige“ Ballermannfans zur Belebung der Borkener Innenstadt? Gibt es im Juli 24 wieder „dicke Titten und Kartoffelsalat“ auf dem Markt? Kommt wirklich im Juli 24 wieder jemand, der uns „Salz auf die Eier“ streut? Warum unterstützt eine Kommune diese Nummer, die offensichtlich von Beginn an auf „Verlust“ ausgerichtet ist? In Erwartung konstruktiver Antworten...
Artikel zum Thema:
Borkener Schlagersause: Ja zu „Ballermann-Niveau“
Politik diskutiert über Schlagersausen-Zuschuss
Vorverkauf für nächste Schlagersause beginnt
„Malle“ ist nicht für alle: An der Borkener Schlagersause scheiden sich die Geister
So fördert die Stadt Borken Konzerte