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Wolfsburg trennt sich auch von Sportdirektor Schindzielorz

Beim VfL Wolfsburg gehen die Aufräumarbeiten weiter. Nach dem Trainer muss nun auch der Sportdirektor gehen.

Von dpa

13.11.2025

Sebastian Schindzielorz ist nicht mehr Sportdirektor des VfL Wolfsburg. (Archivfoto).Swen Pförtner/dpa

Sebastian Schindzielorz ist nicht mehr Sportdirektor des VfL Wolfsburg. (Archivfoto).Swen Pförtner/dpa

© Swen Pförtner/dpa

Beim kriselnden VfL Wolfsburg muss nach Trainer Paul Simonis auch Sportdirektor Sebastian Schindzielorz gehen. Der Ex-Profi wurde beim Fußball-Bundesligisten mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. 

Zwei Tage nach dem 1:2 bei Werder Bremen hatten sich die Niedersachsen am Sonntag bereits vom glücklosen Niederländer Simonis getrennt. Aktuell ist der bisherige U19-Coach Daniel Bauer für die Mannschaft verantwortlich.

Erst verdienter Spieler, dann Funktionär 

Schindzielorz gehörte 2009 zur Meistermannschaft des VfL und war im Februar 2023 als Sportdirektor zum VW-Club zurückgekehrt. Zuvor war der 46-Jährige beim VfL Bochum tätig.

„Sebastian hat für den VfL Wolfsburg immer vollen Einsatz gezeigt – loyal, engagiert und mit hoher fachlicher Kompetenz“, wird Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen in einer Club-Mitteilung zitiert.

In der aktuellen sportlichen Situation sei jedoch entschieden worden, „dass wir auf dieser Position neue Impulse benötigen“. Christiansen (50) wird vorerst die Aufgaben von Schindzielorz mitübernehmen. 

Fehler bei der Kaderplanung

In Wolfsburg wurde ihm nun vor allem die verfehlte Kaderplanung zum Verhängnis, für die er gemeinsam mit dem Dänen Christiansen verantwortlich war. Beim großen Umbruch in diesem Sommer unterliefen dem Duo viele Fehler, der VfL-Kader wirkt völlig unausgewogen.

Transfers wie der Brasilianer Vinicius Souza oder der Däne Jesper Lindström blieben bislang weit unter den Erwartungen. Der dringend gesuchte Mittelstürmer kam im Sommer gar nicht. Zudem wurde Schindzielorz vorgeworfen, kein enges Verhältnis zur Mannschaft zu haben.

Christiansen bleibt

Anders als Schindzielorz darf Christiansen zunächst weitermachen und auch einen Nachfolger für den erst im Sommer geholten Simonis suchen. Allerdings steht der Däne beim Aufsichtsrat inzwischen auch in der Kritik und unter Beobachtung. 

Dennoch wird Christiansen laut Aussage des Aufsichtsratsvorsitzenden Sebastian Rudolph gemeinsam mit dem Gremium einen Nachfolger für Schindzielorz suchen. 

Die Wolfsburger haben sechs der vergangenen sieben Bundesligaspiele verloren und belegen in der Tabelle nur Rang 14. Zudem gab es im DFB-Pokal ein peinliches Aus gegen den Zweitligisten Holstein Kiel.

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