Fussball

Von Krisenmodus zu Aufstiegshoffnung: Schalke in Fahrt

Drei Siege in Folge, Platz zwei: Schalke bringt seine Fans wieder zum Träumen. Wie Trainer Miron Muslic das Team stabilisiert – und warum er trotzdem bremst. Derweil bleibt es in der Liga eng.

Von Jana Glose, dpa

05.10.2025

Schalke 04 rettete einen knappen 2:1-Sieg in Bielefeld.Friso Gentsch/dpa

Schalke 04 rettete einen knappen 2:1-Sieg in Bielefeld.Friso Gentsch/dpa

© Friso Gentsch/dpa

Der FC Schalke 04 reitet in der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf einer Erfolgswelle. Mit einem hart umkämpften 2:1 (2:0) bei Arminia Bielefeld feierten die Königsblauen den dritten Sieg in Serie und kletterten damit auf Aufstiegsplatz zwei (18 Punkte). Nach drei Jahren quasi im Dauerkrisenmodus bereitet die Mannschaft ihren Fans wieder Freude – Sorgen um den Totalabsturz in die 3. Liga sind Aufstiegshoffnungen gewichen.

Enges Rennen an der Spitze

Der Kampf um die Tabellenspitze bleibt derweil eng und spannend. Die SV Elversberg setzte sich beim kriselnden Schlusslicht 1. FC Magdeburg deutlich mit 4:0 (2:0) durch und übernahm damit die Tabellenführung (19 Punkte). Hannover 96 verpasste mit dem 2:2 (1:1) bei Greuther Fürth den Sprung weiter nach oben und rangiert mit 17 Punkten auf Platz fünf.

Ebenfalls 17 Punkte haben als Tabellen-Vierter auch der SC Paderborn nach dem 2:1 Sieg bei Eintracht Braunschweig - dem vierten Sieg in Serie - sowie der SV Darmstadt, der nach einem 1:1 in Kiel auf Platz drei steht. In Schlagdistanz zur Spitze bleibt nach dem 3:2-Heimsieg gegen den kriselnden VfL Bochum aber auch der 1. FC Kaiserslautern (6./15 Punkte). Auch der Karlsruher SC hat nach dem 3:3 bei Dynamo Dresden als Siebter 15 Punkte.

Schalke führt früh 2:0 - und muss dennoch bangen

Auf der Bielefelder Alm legten Christopher Antwi-Adjei (11. Minute) und Hasan Kurucay (18.) mit ihren Toren früh den Grundstein für den erneuten Schalker Erfolg. Nach dem Anschlusstreffer durch Maximilian Großer (48.) war Bielefeld die spielbestimmende Mannschaft. Doch die Schalker brachten den Sieg mit vereinten Kräften und etwas Glück über die Zeit. 

Dass die Mannschaft derzeit so stark auftritt, ist vor allem Trainer Miron Muslic zu verdanken. Er hat es in kurzer Zeit geschafft, aus einem wankelmütigen Team eine stabile Einheit zu formen, die gemeinsam kämpft und sich gegenseitig unterstützt. Schalke präsentierte sich nicht nur in Bielefeld, sondern auch sonst in dieser Saison ungewohnt widerstandsfähig und defensivstark. 

Muslic: „Noch keine Spitzenmannschaft“

Trotz der Erfolgsserie wollte Muslic vor der Partie nichts von einer Aufstiegsmannschaft wissen: „Wir sind auf einem guten Weg und wollen gerne auf diesem Weg bleiben. Sachlich, ruhig und mit beiden Füßen auf dem Boden“, betonte der 43-Jährige bei Sky und ergänzte: „Wir wollen gerne auf dieser Welle bleiben, aber wir wissen, wo wir herkommen. Wir sind noch keine Spitzenmannschaft aber wollen uns gerne dahin entwickeln.“ 

Fortuna-Trainer Thioune muss nach Job-Endspiel zittern 

Weiter unten in der Tabelle kam es bereits am Freitagabend zum Job-Endspiel zweier Trainer: Während Miroslav Klose durch das 3:2 des 1. FC Nürnberg bei Fortuna Düsseldorf seinen Job zunächst rettete, steht Kollege Daniel Thioune nach der vierten Niederlage im achten Saisonspiel schwer unter Druck. Laut Medienberichten planen die Verantwortlichen keine Übergangslösung, sondern wollen im Falle einer Trennung direkt einen Nachfolger präsentieren.

Die SV Elversberg ging beim 4:0 in Magdeburg frühzeitig in Führung.Andreas Gora/dpa

Die SV Elversberg ging beim 4:0 in Magdeburg frühzeitig in Führung.Andreas Gora/dpa

© Andreas Gora/dpa

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