Trotz stabiler Erlöse: Eintracht macht Millionen-Verlust
Der Fußball-Bundesligist weist zwar ein Minus in der Bilanz aus, ist wirtschaftlich aber weiter gesund und auf Wachstumskurs.
Eintracht Frankfurt hat in der Saison 2023/24 einen Umsatzrekord erzielt. (Archivbild)Frank Rumpenhorst/dpa
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Eintracht Frankfurt hat die Erlöse in der vergangenen Saison fast auf Rekordniveau stabilisiert, wegen deutlich höherer Ausgaben aber einen Millionenverlust gemacht. Der Fußball-Bundesligist erzielte in der Spielzeit 2024/25 einen Umsatz von 389,1 Millionen Euro. Das waren nur 1,4 Millionen Euro weniger als in der vorhergehenden Rekordsaison.
Das Gesamtergebnis weist allerdings einen Verlust von 8,3 Millionen Euro aus. Ein Jahr zuvor hatten die Hessen noch einen Gewinn von 26,9 Millionen Euro verbucht. Grund für das Minus in der Bilanz seien der um mehr als 30 Millionen Euro auf insgesamt 177,3 Millionen Euro gestiegene Personalaufwand und deutlich höhere Abschreibungen von 46,0 Millionen Euro, teilte Frankfurts Finanzvorstand Julien Zamberk mit. Der Verein befinde sich dennoch „auf einem sportlichen und wirtschaftlichen Wachstumskurs“.
Frankfurt investiert in die Mannschaft
Die Gesamtausgaben des Vorjahres-Dritten stiegen um 9,3 Prozent auf insgesamt 397,5 Millionen Euro. „Wir haben in den Kader und damit den sportlichen Erfolg investiert. Den Verlust können wir uns durchaus leisten, weil wir ihn durch unser Eigenkapital abdecken können“, sagte Zamberk und ergänzte: „Ohne den Einzug in die Champions League hätten wir ein positives Ergebnis gehabt. Aber darüber hätte sich niemand gefreut, wenn wir die Königsklasse verpasst hätten.“
Mittlerweile verfügt die Eintracht über ein Eigenkapital von 69 Millionen Euro - so viel wie nie zuvor und deutlich mehr als der bisherige Höchstwert von 53,4 Millionen Euro aus dem Jahr 2020. „Das ist ein ganz wichtiger Faktor, weil es bedeutet, dass wir einen Fehlbetrag auch mal abfedern können, wenn dies mit sportlichem Erfolg einhergeht“, sagte Zamberk.
Ekitiké-Transfer taucht noch nicht in der Bilanz auf
Insgesamt sieht der 37-Jährige eine positive Entwicklung. Neben den Einnahmen aus den medialen Rechten seien auch die Spielerwerte gestiegen - um 61,4 Prozent von 89,9 Millionen Euro auf 145,1 Millionen Euro. „Für mich sind die Summen, die wir zwar nicht auf der Bank haben, dafür aber auf dem Platz, ein Teil der Absicherung“, sagte der Finanzvorstand.
Den leicht rückläufigen Umsatz führte Zamberk in erster Linie auf die deutlich geringeren Transfererlöse gegenüber der Vorsaison zurück. Statt 143,2 Millionen Euro kassierten die Hessen dieses Mal nur 118,6 Millionen Euro für den Verkauf von Spielern. Nicht dabei ist der Top-Transfer von Hugo Ekitiké für rund 95 Millionen Euro zum FC Liverpool, der erst im Herbst 2026 in der Bilanz für die diese Saison erfasst wird.