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NOFV sperrt Spieler nach Platzsturm von Halle

Der Nordostdeutsche Fußballverband hat nach den Vorfällen beim Spiel Halle gegen Chemie Leipzig zwei Spieler mit Sperren belegt. Chemie äußert harsche Kritik.

Von dpa

16.09.2025

Beim Spiel zwischen dem Halleschen FC und Chemie Leipzig kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. (Archivbild)Hendrik Schmidt/dpa

Beim Spiel zwischen dem Halleschen FC und Chemie Leipzig kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. (Archivbild)Hendrik Schmidt/dpa

© Hendrik Schmidt/dpa

Der Nordostdeutsche Fußballverband hat nach den Ausschreitungen beim Regionalliga-Spiel zwischen dem Halleschen FC und Chemie Leipzig erste Strafen ausgesprochen. Auf Antrag der Spielleitung wurde ein Verfahren gegen die beteiligten Vereine eingeleitet, hieß es in einer Mitteilung.

Zudem wurde ein HFC-Spieler mit einer Sperre von zwei Spielen und einer Geldstrafe von 750 Euro belegt. Bei dem Spiel am vorigen Freitag wurde Pyrotechnik gezündet, zudem gab es nach dem Spiel einen Platzsturm durch einige Anhänger des HFC.

Auf Seiten von Chemie wird gegen die Spieler Valon Aliji und Phillipp Wendt ermittelt, Aliji wurde mit einer Vorsperre auf unbestimmte Zeit belegt. „Hintergrund ist der dringende Tatverdacht eines möglichen Fehlverhaltens im Zusammenhang mit einem Zuschauer, der das Spielfeld betreten hatte“, begründete der NOFV die Strafe.

Durch die Vorsperre ist der Akteur bereits vor einem Urteil zunächst für alle Spiele gesperrt. Chemie empfängt heute Abend Rot-Weiß Erfurt und darf Aliji nicht einsetzen.

Chemie legt Protest ein

Die Leutzscher verurteilten die „Entscheidung aufs Schärfste“, da die Strafe ausgesprochen worden sei, „ohne das sowohl gegenüber dem Verein als auch gegenüber dem betroffenen Spieler beschrieben wird, worin genau das mögliche Fehlverhalten bestehen soll. Diese Form und Durchsetzung einer Vorverurteilung ist gerade in diesem speziellen Fall völlig unangemessen“, schrieb Chemie in einer Pressemitteilung.

Einige HFC-Fans hätten die Konfrontation mit Leipziger Spielern gesucht. Laut Verein hätten sich die Spieler in einer „extrem bedrohlichen Situation teils in Notwehr oder auch Nothilfe gegen die Angreifer zur Wehr“ gesetzt. Sie würden dafür nun mit Sportgerichtsverfahren überzogen, hieß es weiter.

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