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Holstein-Trainer Rapp: Elversberg in Stadionbau ein Vorbild

Schon lange wird über ein neues Holstein-Stadion in Kiel gesprochen. Zweitliga-Konkurrent SV Elversberg ist da schon viel weiter. Kiels Trainer Rapp fordert, sich an dem Dorf-Verein zu orientieren.

Von dpa

25.09.2025

Wünscht sich für Holstein Kiel bald ein neues Stadion: Holstein-Cheftrainer Marcel RappGregor Fischer/dpa

Wünscht sich für Holstein Kiel bald ein neues Stadion: Holstein-Cheftrainer Marcel RappGregor Fischer/dpa

© Gregor Fischer/dpa

Holstein Kiels Cheftrainer Marcel Rapp sieht den nächsten Punktspiel-Gegner SV Elversberg für den norddeutschen Fußball-Zweitligisten durchaus als Vorbild - mit Blick auf das Stadion. „Wenn so ein vermeintlich kleiner Verein so ein Stadion hinbaut, sollten wir das auch hinbekommen“, sagte der 46-Jährige bei der Pressekonferenz vor der Partie am Samstag (13.00 Uhr/Sky) bei den Saarländern. 

Der Verein aus der Gemeinde Spiesen-Elversberg mit etwa 13.000 Einwohnern baut seit einiger Zeit an seinem Stadion, um sich weiter im Profifußball zu etablieren. Derzeit müssen sich die Mannschaften noch in einem Baucontainer umziehen.

Als Kiel nicht über andere Stadien lachen

„Der Container ist komplett in Ordnung. Das ist eine ganz normale Umkleidekabine. Die haben dort gute Bedingungen“, sagte Rapp und mahnte: “Wir als Kiel sollten nicht über andere Stadien lachen, sondern sollten gucken, schnellstmöglich ein eigenes Stadion zu bekommen.“

In Kiel wird seit Jahren bislang über den Bau des neuen Holstein-Stadions diskutiert. Im November soll feststehen, wer den Auftrag erhält. Der Baubeginn ist für 2026 geplant, die Bauzeit soll bei etwa drei Jahre liegen.

Rapp hat noch die Kaiserlinde gesehen

Der gebürtiger Pforzheimer Rapp kennt die SV Elversberg bestens. „Ich gehe mal so weit, dass es niemanden in unserem Verein gibt, der öfter in Elversberg war als ich, weil ich auch als Spieler gefühlte 15 Mal dort gespielt habe“, sagte er. Es sei stark zu sehen, „wie sich der Verein entwickelt hat“. Er habe noch die alte Kaiserlinde in Elversberg gesehen. Der mehr als 100 Jahre alte Baum war 2015 bei einem Orkan entwurzelt worden. 

Sportlich sind die beiden Vereine derzeit im Aufwind. Mit einer Bilanz von drei Siegen und einem Remis in den vergangenen vier Spielen kletterten die Saarländer unter ihrem neuen Trainer Vincent Wagner (39) auf Platz zwei.

Elversberg: Neuer Trainer, veränderter Kader, gleicher Erfolg

Wagner hatte im Sommer die Nachfolge von Horst Steffen (jetzt Werder Bremen) angetreten und setzt dessen erfolgreiche Arbeit mit einem veränderten Kader vor. In der vergangenen Saison waren die Elversberger unter Steffen erst in der Relegation am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert.

„Wir spielen gegen eine Mannschaft, die gut Fußball spielt, die vor uns in der Tabelle steht, wenn man die Fakten nimmt“, sagte Rapp. Seine neu formierte Mannschaft hat sich nach einem holprigen Start mittlerweile gefangen und zeigte einen deutlichen Formanstieg. Zuletzt gab es zwei Siege des Bundesliga-Absteigers beim FC Schalke 04 (1:0) und gegen den Karlsruher SC (3:0).

„Grundsätzlich verinnerlichen die Jungs immer mehr, wie wir Fußball spielen wollen und haben auf jede Aufgabe, die uns der Gegner stellt, bessere Antworten“, sagte der Kieler Cheftrainer.

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