Wirtschaft

Weitere Verlängerung der A100 rückt in die Ferne

Die geplante Verlängerung der A100 in Berlin verliert laut einem Papier der Autobahn GmbH an Priorität. Wird der Abschnitt noch in diesem Jahrzehnt gebaut?

Von dpa

19.09.2025

Die Stadtautobahn A100 wurde gerade erst bis Treptow verlängert - am Ende der Autobahn herrscht nun täglich Chaos. In den kommenden Jahren sollte sie eigentlich bis nach Prenzlauer Berg verlängert werden.Silke Sullivan/dpa

Die Stadtautobahn A100 wurde gerade erst bis Treptow verlängert - am Ende der Autobahn herrscht nun täglich Chaos. In den kommenden Jahren sollte sie eigentlich bis nach Prenzlauer Berg verlängert werden.Silke Sullivan/dpa

© Silke Sullivan/dpa

Die umstrittene Verlängerung der Berliner Stadtautobahn A100 wird nach Einschätzung der bundeseigenen Autobahngesellschaft nicht mehr im laufenden Jahrzehnt umgesetzt. Das geht aus Unterlagen der Autobahn GmbH vor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Zunächst berichtete der „Tagesspiegel“ darüber. 

In den Unterlagen wurde der 17. Bauabschnitt der Stadtautobahn in seiner Bedeutung heruntergestuft. In der bisherigen Fassung des sogenannten Finanzierungs- und Realisierungsplans (2021 bis 2025) tauchte die A100-Verlängerung in der Tabelle „bis 2025 neu zu beginnende Projekte“ auf. Die Autobahn GmbH hat den Finanzierungs- und Realisierungsplan nun fortgeschrieben. In der Tabelle von Projekten, für die bis 2029 „bestandskräftiges Baurecht“ erwartet wird, ist der 17. Bauabschnitt nicht zu finden. Stattdessen gehört die A100-Verlängerung nun zu den „weiteren wichtigen Planungsprojekten“ - ohne konkreten Zeitplan. 

Damit ist die Wahrscheinlichkeit gesunken, dass die Autobahnverlängerung in absehbarer Zeit gebaut wird. Denn auch die Projekte, für die bis 2029 Baurecht erwartet wird, sind nach Einschätzung der Autobahn GmbH nicht sicher. 

Die Kernaussage in dem Papier der Autobahn GmbH lautet: Baufreigaben für insgesamt 74 Projekte, für die bis 2029 „bestandskräftiges Baurecht“ erwartet wird, seien nur möglich, wenn das Budget des Bundes in den kommenden Jahren erhöht werde. Da der Bund unter erheblichem Spardruck steht, ist offen, inwieweit das passieren wird.

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