Wirtschaft

Spatenstich für Neubau der Ringbahnbrücke erfolgt

Die Bauarbeiten für die neue Ringbahnbrücke auf der A100 haben begonnen. In zwei Jahren soll der Ersatzneubau fertig sein. Die Arbeiten bedeuten für Autofahrer zunächst weitere Einschränkungen.

Von dpa

20.10.2025

Für den Neubau der Ringbahnbrücke erfolgte im Berliner Westen der feierliche Spatenstich.Soeren Stache/dpa

Für den Neubau der Ringbahnbrücke erfolgte im Berliner Westen der feierliche Spatenstich.Soeren Stache/dpa

© Soeren Stache/dpa

Die Bauarbeiten für den Ersatzneubau der abgerissenen Ringbahnbrücke haben begonnen. Bis spätestens zum Sommer 2027 soll die neue, rund 200 Meter lange Überführung der A100 über die S-Bahn-Trasse fertig sein, teilten Autobahn-Gesellschaft und die zuständige Projektmanagementgesellschaft Deges mit. Parallel dazu soll außerdem der Neubau der ebenfalls abgebrochenen Westendbrücke erfolgen.

Diese verlief etwas weiter nördlich, war aber nicht mehr Teil des Autobahndreiecks. Perspektivisch solle somit die Richtungsfahrbahn Nord der A100 im Abschnitt zwischen Messedamm und Spandauer Damm im Sommer 2027 wieder befahrbar sein, hieß es. 

Erste Einschränkungen Ende Oktober

Für Autofahrer bedeuten die Baumaßnahmen zunächst weitere Einschränkungen. Infolge des Abbruchs der derzeit gesperrten Autobahnbrücke über die Halenseestraße Ost müssen sie vom Abend des 30. Oktober an bis zum frühen Morgen des 3. November Umleitungen in Kauf nehmen. 

Die Deges ruft dazu auf, den Verkehrsknoten in dieser Zeit weiträumig zu umfahren oder auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Der Abbruch der A100-Brücke über die Halenseestraße Ost ist Teil des Neubauprojekts Ringbahnbrücke. „Zusammen mit der neuen Ringbahnbrücke wird auch eine neue Brücke über die Halenseestraße Ost entstehen“, teilte die Deges weiter mit. 

Auch die Fahrgäste auf der Ringbahn werden sich im Verlauf der Bauarbeiten auf Einschränkungen einstellen müssen. Konkrete Sperrungen sind noch nicht bekannt. Die Deges bespreche ein Konzept mit der Bahn, teilte sie vor einigen Wochen mit.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, betonte das hohe Tempo, mit dem die neue Brücke geplant und ausgeschrieben wurde.Soeren Stache/dpa

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, betonte das hohe Tempo, mit dem die neue Brücke geplant und ausgeschrieben wurde.Soeren Stache/dpa

© Soeren Stache/dpa

Schnelle Umsetzung des Neubaus

Die Ringbahnbrücke war Teil des Autobahndreiecks und wurde im März aufgrund eines sich ausbreitenden Risses im Tragwerk kurzfristig gesperrt und innerhalb weniger Wochen abgerissen. Seither werden die Autos auf der A100 in nördliche Richtung über die Gegenfahrbahn geleitet. Der Schwerlastverkehr fährt durch die Wohngebiete.

Damit der Neubau der Ringbahnbrücke möglichst schnell ausgeschrieben werden und beginnen konnte, wurde das Projekt aus dem bestehenden Planfeststellungsverfahren für die Sanierung des gesamten Autobahndreiecks Funkturm herausgelöst. Weil die neue Brücke an selber Stelle wie die alte gebaut wird, bedurfte es zudem keines eigenen Planfeststellungsverfahrens. Bei der Ausschreibung für das rund 80 Millionen Euro teure Projekt war das Bautempo ein zentrales Vergabekriterium.

Der Neubau wird in östlicher Richtung der dortigen Wohngebiete durchgehend mit Lärmschutzwänden ausgestattet - eine Neuerung im Vergleich zur alten Brücke.

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