Preise für Marzipan von Niederegger steigen um zehn Prozent
Rund drei Monate vor Weihnachten läuft die Marzipanproduktion bei Niederegger schon auf Hochtouren. Für die Kunden wird der Genuss der süßen Masse deutlich teurer. Was sind die Gründe dafür?

Bereits seit August kümmert sich Niederegger um die Weihnachtsproduktion. Daniel Bockwoldt/dpa
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Für den Genuss von Marzipan müssen die Liebhaber der süßen Masse künftig tiefer in die Tasche greifen. Wie eine Sprecherin der Lübecker Firma Niederegger sagte, müssten die Verbraucher für die Produkte des 1806 gegründeten Traditionsunternehmens in diesem Jahr rund zehn Prozent mehr bezahlen.
Grund seien gestiegene Rohstoffpreise vor allem für Mandeln und Kakao. Für die Preissteigerung bei den Mandeln - einem wichtigen Rohstoff für die Marzipanproduktion - sei neben dem Zollstreit mit den USA auch die wachsende Nachfrage nach Mandelprodukten weltweit verantwortlich, sagte die Unternehmenssprecherin.
Bis zu 30 Tonnen Marzipan werden pro Tag produziert
Bereits Mitte August hatte bei Niederegger, einem der größten und bekanntesten deutschen Marzipanhersteller, die Weihnachtsproduktion begonnen. Den Anfang machte dabei die Ware für den Export in die USA. Aktuell läuft die Produktion für Deutschland und Europa.
Mit 500 Mitarbeitenden und bis zu 150 Saisonkräften erwirtschaftet das Lübecker Unternehmen nach eigenen Angaben zu Weihnachten rund die Hälfte seines Jahresumsatzes. Zu dessen Höhe macht der familiengeführte Betrieb keine Angaben. „Wir können aber sagen, dass wir zwischen Ende August und Februar rund 30 Tonnen Marzipan pro Tag produzieren“, sagte die Sprecherin.
Vor Weihnachten gesellen sich zu den klassischen Produkten wie Marzipanbroten in verschiedenen Größen und Geschmacksrichtungen, Herzen und Pasteten auch Sterne, Weihnachtsmannfiguren und mit Marzipan gefüllte Adventskalender. Kurz nach Neujahr geht es dann schon wieder weiter. Dann beginnt die Produktion für Ostern.