Wirtschaft

Mehr Kirschen in Bayern: Ernte steigt nach schwachem Vorjahr

Die Fränkische Schweiz gilt als eines der größten Kirschanbaugebiete Europas. Im Jahr 2025 haben Bayerns Kirschbauern deutlich mehr geerntet als im Vorjahr. Die Kirschernte hängt stark vom Wetter ab.

Von dpa

22.09.2025

Ein Mann in Unterfranken bei der Kirschernte. Nach einer Schätzung des Bayerischen Landesamtes für Statistik sind die Erträge in Bayern gegenüber dem schwachen Vorjahr stark gestiegen.Pia Bayer/dpa

Ein Mann in Unterfranken bei der Kirschernte. Nach einer Schätzung des Bayerischen Landesamtes für Statistik sind die Erträge in Bayern gegenüber dem schwachen Vorjahr stark gestiegen.Pia Bayer/dpa

© Pia Bayer/dpa

Nach einem schwachen Vorjahr ist die Kirschernte in Bayern wieder deutlich besser ausgefallen. Einer vorläufigen Schätzung zufolge hätten die Kirschbauern im Freistaat knapp 2,06 Millionen Kilogramm Süß- und Sauerkirschen geerntet, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Vorjahr waren es nur knapp 1,54 Millionen Kilogramm gewesen.

Laut der Schätzung der Statistikbehörde seien im Erntejahr 2025 rund 67 Prozent mehr Sauerkirschen und 30 Prozent mehr Süßkirschen geerntet worden als im Vorjahr. Allerdings war die Kirschernte im Jahr 2024 - vor allem durch Frostschäden, Starkregen und Hagel - ungewöhnlich schwach ausgefallen.

Erträge liegen deutlich unter dem langjährigen Mittel

Die Ernteerträge des Jahres 2025 lägen voraussichtlich noch immer mehr als 20 Prozent unter dem sechsjährigen Mittelwert der Jahre 2019 bis 2024, geht aus der Schätzung des Landesamtes hervor. Die endgültigen Ergebnisse würden im Statistischen Bericht im Februar 2026 veröffentlicht. Weil der Kirschanbau durch das Wetter so stark beeinflusst wird, schwanken die Erntemengen von Jahr zu Jahr stark. 

Berühmt für den Kirschanbau ist vor allem die Fränkische Schweiz: Die Region im Städtedreieck Bayreuth-Nürnberg-Forchheim gilt als eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete in Europa mit rund 250 000 Kirschbäumen auf 25 Quadratkilometern. Verkauft wird meist über eine Genossenschaft an den Handel - ein Teil des Obstes wird aber auch direkt vermarktet, etwa auf Wochenmärkten der Region oder beim Verkauf ab Hof oder an Ständen an den Straßen. Ein weiterer Anbauschwerpunkt liegt in Unterfranken.

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