Flughafen erwartet trotz Klimaentscheids keine Kostensprünge
Wird Fliegen nach dem erfolgreichen Klima-Volksentscheid teurer? Am Hamburger Airport ist Klimaschutz schon eingepreist, wie ein Vertreter berichtet.

Der Flughafen will bis 2035 im eigenen Betrieb keine CO2-Emissionen verursachen. (Archivbild)Christian Charisius/dpa
© Christian Charisius/dpa
Die Betreibergesellschaft des Hamburger Flughafens erwartet trotz des vorgezogenen Klimaziels der Stadt keine Kostensprünge. So müssten Flughafenentgelte nach dem Entscheid vermutlich nicht angepasst werden, sagte der Leiter für die politische Kommunikation des Flughafens, Johannes Scharnberg, auf einer Wasserstoff-Konferenz in Hamburg.
Der Flughafen verringere seit Jahren Emissionen und die eigenen Reduktionsziele seien bereits ambitioniert, sagte Scharnberg der Deutschen Presse-Agentur. Er rechne derzeit nicht mit Preissteigerungen vonseiten des Airports, die Verbraucher belasteten.
Flughäfen nehmen unter anderem über Flughafenentgelte, die genehmigt werden müssen, Geld ein. Fluggesellschaften argumentieren, dass höhere Entgelte zu höheren Ticketpreisen führen.
Der Flughafen hat das Ziel, im eigenen Betrieb die CO2-Emissionen bis 2035 auf null zu reduzieren. Das heißt nicht, dass der Airport dann emissionsfrei ist. Es gibt auch indirekte Emissionen - etwa beim Starten und Landen von Flugzeugen. Scharnberg sieht den Flughafen dennoch gut positioniert, das neue Klimaziel der Stadt zu erreichen - womöglich vorzeitig.
Hamburgs Bürger hatten im Oktober in einem Volksentscheid entschieden, CO2-Neutralität von 2045 auf 2040 vorzuziehen. Wirtschaftsverbände kritisierten: Die Entscheidung schwäche den Standort.
Während der Konferenz am Montag, die der Flughafen ausrichtete, tauschen sich Branchenvertreter über Wasserstoff in der Luftfahrt aus. Am Dienstag beginnt in Hamburg eine mehrtägige internationale Wasserstoff-Fachmesse.