Politik Inland

Verfassungsschützer Kramer: AfD-Jugend bisher ohne Mäßigung

Mit der Umorganisation ihrer Jugendorganisation wollte die AfD einen neuen Weg einschlagen: Was Thüringens Verfassungsschutz-Chef nach der Neugründung denkt.

Von dpa

02.12.2025

Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer sieht bei der neuen AfD-Jugendorganisation keine Abkehr von rechtsextremen Positionen. (Archivbild)Martin Schutt/dpa

Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer sieht bei der neuen AfD-Jugendorganisation keine Abkehr von rechtsextremen Positionen. (Archivbild)Martin Schutt/dpa

© Martin Schutt/dpa

Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer sieht bei der neuen AfD-Jugendorganisation „Generation Deutschland“ deutliche Anhaltspunkte für rechtsextremistische Tendenzen. Eine erste Sichtung der Beiträge und Auftritte bei der Gründungsveranstaltung zeige „weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung“, sagte Kramer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Man müsse „wohl doch eher von einer Nachfolgeorganisation, diesmal unter dem Schutz des grundgesetzlichen Parteienprivilegs als Jugendorganisation der AfD, ausgehen“.

Besonders diskutiert wurde bei der Gründung in Gießen der Auftritt des Vorstandsbewerbers Alexander Eichwald, der mit rollendem „R“ NS-Anspielungen im Tonfall Adolf Hitlers von sich gab. AfD-Chef Tino Chrupalla kündigte anschließend eine Prüfung des Falls an. Kramer sagte, man werde diesen Hinweis berücksichtigen. Es gehe jedoch nicht um eine einzelne Rede, sondern um „alle Reden und Beiträge“. „Völkischer Nationalismus sowie Anspielungen und Parallelen zu Leitgedanken der Hitlerjugend sind dabei einige Anhaltspunkte.“

Auch die Wahl des Führungspersonals und dessen Botschaften ließen „bisher keinen Zweifel an einer Fortsetzung der Radikalisierung aufkommen“.

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