Politik Inland

Terroranschlag vorbereitet: 26-Jähriger verurteilt

Ein 26-Jähriger ist in Düsseldorf wegen Vorbereitung eines Terroranschlags und IS-Unterstützung verurteilt worden. Welche Pläne das Gericht ihm zur Last legt.

Von dpa

17.12.2025

26-Jähriger wegen IS-Unterstützung verurteilt.Frank Christiansen/dpa

26-Jähriger wegen IS-Unterstützung verurteilt.Frank Christiansen/dpa

© Frank Christiansen/dpa

Wegen der Vorbereitung eines Terroranschlags und der Unterstützung der Terrorgruppe Islamischer Staat ist ein 26-Jähriger aus dem nordrhein-westfälischen Paderborn schuldig gesprochen worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht verurteilte ihn zu drei Jahren und neun Monaten Haft. 

Nach Feststellung des Gerichts bekannte sich der Iraner Ende Januar 2024 in einem Telegram-Chat gegenüber einem Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat als Unterstützer und erklärte seine Bereitschaft, sich dem IS in Syrien anzuschließen. 

Bereits zuvor habe er begonnen, sich Anleitungen für den Bombenbau zu beschaffen, so das Gericht. Ab Mai 2024 habe er zahlreiche weitere Anleitungen unter anderem zum Bau von Sprengsätzen, zur Herstellung von Giftstoffen und zum Einsatz von Waffen heruntergeladen.

Auf seinem Handy fand sich laut Anklage eine Anleitung für eine Atomexplosion und die Herstellung des Supergifts Rizin, versehen mit Hinweisen zum konspirativen Gebrauch. Außerdem fanden sich Anweisungen für einen tödlichen Messerangriff, abgespeichert unter der Überschrift „Dschihadistische Gedanken und Ratschläge“. 

Festnahme am Flughafen Hannover

Im Juni 2024 hatte der Angeklagte zudem Kontakt zur Witwe eines verstorbenen IS-Kämpfers aufgenommen, die mit ihren Kindern in einem Lager gelebt habe. Über das sogenannte Hawala-Banking habe er ihr am 7. Juni 2024 einen Betrag von 100 US-Dollar übermittelt. 

Der als Flüchtling anerkannte Iraner war am 15. Oktober 2024 am Flughafen Hannover festgenommen worden. Der Angeklagte habe geplant, über die Türkei mit Hilfe von Schleusern nach Syrien zu gelangen, um sich dort dem IS anzuschließen und eine Ausbildung im Umgang mit Waffen und Sprengstoff zu erhalten. 

Ziel seien Anschläge gegen das Assad-Regime und rivalisierende schiitische Gruppen gewesen. Die Verteidigerin hatte einen Freispruch beantragt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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