Politik Inland

Schleswig-Holstein will Restmüll besser vermeiden

Oft gibt es getrennte Tonnen für Bio- und Restmüll, für Verpackungen und Papier. Das Land will das System der Abfallvermeidung und -verwertung weiter verbessern. Dabei könnte eine neue Tonne helfen.

Von dpa

08.05.2025

Die Menge des Restmülls in Schleswig-Holstein soll geringer werden. Bernd Wei�brod/dpa

Die Menge des Restmülls in Schleswig-Holstein soll geringer werden. Bernd Wei�brod/dpa

© Bernd Wei�brod/dpa

In Schleswig-Holstein fällt nach Überzeugung der Landesregierung immer noch zu viel Müll an. Mit einem neuen Abfallwirtschaftsplan für Siedlungsabfälle soll die Kreislaufwirtschaft weiter entwickelt werden, wie Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) mitteilte. „Dieser Plan zeigt Wege auf, wie wir mehr vermeiden und mehr recyceln können.“

Jährlich 173 Kilo Restmüll pro Einwohner

Nach Goldschmidts Angaben fallen in Schleswig-Holstein pro Kopf und Jahr noch immer 173 Kilogramm Restmüll an. Insgesamt ergaben die Siedlungsabfälle 2022 rund 1,46 Millionen Tonnen. Knapp 60 Prozent davon wurden stofflich verwertet.

Neben der Kreislaufwirtschaft will das Land die Wiederverwendung fördern. Dabei leisten nach Überzeugung des Ministers besonders Gebrauchtwarenkaufhäuser, Reparaturinitiativen und Tauschbörsen bereits einen wichtigen Beitrag. „Ich habe großen Respekt vor dem Engagement der Initiativen und Einrichtungen, die schon heute zeigen, wie Wiederverwendung im Alltag funktioniert.“ 

Bessere Sammlung von Bioabfällen

Ein Schwerpunkt des neuen Abfallwirtschaftsplans ist auch eine bessere Sammlung von Bioabfällen. Mehr Haushalte sollen eine Biotonne erhalten. Bioabfälle sollen möglichst zweistufig verwertet werden. Zunächst soll bei einer Vergärung Biogas entstehen. Anschließend folgt die Kompostierung. Eigenkompostierung bleibt aber möglich.

Kreise und kreisfreie Städte sollen die Einführung einer Wertstofftonne prüfen, in der neben Verpackungsabfällen, die heute über den Gelben Sack oder die gelbe Tonne eingesammelt werden, auch andere Abfälle erfasst werden, wenn sie aus Metall oder Kunststoff bestehen. Dieses Modell werde bereits in einigen Kreisen und Städten erfolgreich eingesetzt.

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