CSD in Cottbus: Hunderte feiern unter Polizeibegleitung
Beschädigte Regenbogenfahnen, Protest aus der rechten Szene und ein Polizeieinsatz: Wie Cottbus den Christopher Street Day feiert.
Eine XXL-Regenbogenfahne beim CSD in Cottbus - das Motto des CSD lautete: „Vereint in Frieden und Vielfalt.“Frank Hammerschmidt/dpa
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Hunderte Menschen haben in Cottbus mit einer bunten Parade durch die Stadt den Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Die Polizei war seit dem Vormittag wegen Protesten mit verstärkten Kräften im Einsatz. Zuvor wurden am Freitagabend in Cottbus mehrere Regenbogenfahnen der CSD-Organisatoren beschädigt.
Nach erster vorläufiger Schätzung der Polizei beteiligten sich am CSD am Nachmittag mehr als 800 Menschen. Etliche Demonstranten hatten sich bunte Fahnen umgebunden. Auf Schildern stand „Kein Bock auf Nazis“ und „Sei ein Mensch“. Das Motto des CSD lautete: „Vereint in Frieden und Vielfalt.“
Hunderte Menschen kamen zum CSD in Cottbus. Frank Hammerschmidt/dpa
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Zu einer Gegenversammlung aus der rechtsextremen Szene, die zeitlich vor der CSD-Parade begann, kamen laut Polizei-Schätzung um die 90 Demonstranten. Fahnen und ein Transparent waren zu sehen mit der Aufschrift „Nein zum CSD! Unsere Stadt bleibt hetero!“.
Einsatzkräfte griffen am Vormittag ein, um mehrere Teilnehmer im Anti-CSD-Aufzug zu überprüfen. Zwei Personen seien ausgeschlossen worden, weil sie im Verdacht standen, zu Straftaten aufgerufen zu haben, sagte der Sprecher der Polizei. Zudem wurde ein Platzverweis erteilt.
Zu einer Gegenversammlung aus der rechtsextremen Szene kamen laut Polizei-Schätzung um die 90 Demonstranten.Frank Hammerschmidt/dpa
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Sicherheitsvorkehrungen erhöht
Die Organisatoren des CSD erhöhten wegen der Proteste die Sicherheitsvorkehrungen. Deutschlandweit gab es immer wieder Gegendemonstrationen und Störversuche aus der rechten Szene gegen CSD-Veranstaltungen.
Der CSD soll an die Rechte queerer Menschen erinnern und wird jedes Jahr in vielen Städten organisiert. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.
Cottbus feierte am Nachmittag den Christopher Street Day. Frank Hammerschmidt/dpa
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Die Polizei war mit verstärkten Kräften im Einsatz - auch wegen einer Protestversammlung aus der rechten Szene. Frank Hammerschmidt/dpa
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Mit Fahnen der rechtsextremen Jugendorganisation „Junge Nationalisten“: Die rechte Szene protestiert gegen den Christopher Street Day in Cottbus.Frank Hammerschmidt/dpa
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Der CSD soll an die Rechte queerer Menschen erinnern und wird jedes Jahr in vielen Städten organisiert. Frank Hammerschmidt/dpa
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