Politik Inland

Nach Ukraine-Krieg: Voigt offen für russisches Gas

Um den deutschen Energiebedarf zu decken, ist nach Ansicht von Thüringens Ministerpräsident Voigt auch Gas weiter nötig. Künftige Lieferungen aus einer umstrittenen Quelle schließt er nicht aus.

Von dpa

18.11.2025

Voigt kann sich vorstellen, Gas nach einem möglichen Ende des Ukraine-Krieges wieder aus Russland zu importieren.Marijan Murat/dpa

Voigt kann sich vorstellen, Gas nach einem möglichen Ende des Ukraine-Krieges wieder aus Russland zu importieren.Marijan Murat/dpa

© Marijan Murat/dpa

In der Debatte um die Energieversorgung schließt Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) nicht aus, dass Deutschland nach einem möglichen Ende des Ukraine-Krieges wieder Gas aus Russland importieren könnte. Deutschland müsse sich bei seinen Energie-Bezugsquellen möglichst breit aufstellen, sagte Voigt. „Wir brauchen generell eine Energiepolitik, die auf Realismus setzt“, sagte der CDU-Politiker in Erfurt. 

Für ihn sei klar, dass auch die Nutzung von Gas „ein Teil des Lösungsansatzes“ sein müsse. Er könne sich „gut vorstellen“, dass dieses Gas nach einem möglichen Ende des Ukraine-Krieges wieder aus Russland nach Deutschland importiert werden könnte.

Erst vor wenigen Tagen hatte sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dafür ausgesprochen, nach einem möglichen Ende der Kämpfe in der Ukraine wieder Energie aus Russland zu beziehen. Auch innerhalb der CDU war Kretschmer für diese Aussage kritisiert worden. 

Wegen Russlands Krieg gegen das Nachbarland Ukraine sind mehrere westliche Sanktionen gegen Moskau verhängt worden. Vor Beginn des Krieges war Russland einer der wichtigsten Energielieferanten Deutschlands.

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