Politik Inland

Ministerpräsident ruft zu Einsatz gegen Antisemitismus auf

Hessens Regierungschef Rhein erinnert zum 9. November an die Pogromnacht. Er fordert: Nicht schweigen, wenn Jüdinnen und Juden angefeindet werden.

Von dpa

08.11.2025

Das Bewusstsein für die Verbrechen des Nationalsozialismus muss nach den Worten von Rhein wach gehalten werden. (Archivbild)Arne Dedert/dpa

Das Bewusstsein für die Verbrechen des Nationalsozialismus muss nach den Worten von Rhein wach gehalten werden. (Archivbild)Arne Dedert/dpa

© Arne Dedert/dpa

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) ruft zum Jahrestag der Pogromnacht am 9. November dazu auf, entschieden gegen Antisemitismus einzutreten und die Demokratie zu verteidigen. Er appellierte laut einer Mitteilung der Staatskanzlei in Wiesbaden „an jeden Einzelnen, das Bewusstsein für die Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten“. 

„Jüdisches Leben in Deutschland steht aktuell unter einem starken Druck“, erklärte Rhein. „Die Lage im Nahen Osten trägt dazu bei, antisemitische Gewalttaten zu befeuern und zu bagatellisieren. Doch dort, wo Jüdinnen und Juden bedroht, angefeindet oder angegriffen werden, dürfen wir nicht schweigen.“ 

Die Nacht vom 9. November 1938 stehe für grausame Verbrechen an Jüdinnen und Juden sowie für ein unfassbares Ausmaß an Zerstörung, ergänzte der Regierungschef. „Synagogen wurden angezündet, jüdische Geschäfte geplündert und Menschen gedemütigt, misshandelt und ermordet. In jener Nacht erreichte die antisemitische Gewalt in Deutschland eine neue, schreckliche Dimension.“ Was damals geschah, dürfe sich niemals wiederholen.

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