Politik Inland

Laumann: „Keine Hintertür“ für Zusammenarbeit mit der AfD

CDU-Vize Laumann stellt klar: Keine Absprachen mit der AfD, auch nicht durch die Hintertür. Die AfD würde alles das zerstören, wofür die CDU seit 80 Jahren stehe, warnt er.

Von dpa

21.10.2025

Für CDU-Vize Karl-Josef Laumann ist die AfD eine „Nazi-Partei“. (Archivbild)Michael Kappeler/dpa

Für CDU-Vize Karl-Josef Laumann ist die AfD eine „Nazi-Partei“. (Archivbild)Michael Kappeler/dpa

© Michael Kappeler/dpa

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Karl-Josef Laumann hat einer Zusammenarbeit mit der AfD in jeglicher Form erneut eine Absage erteilt und vor einer Gefahr für die Union gewarnt. 

Die AfD „würde alles das zerstören, wofür die CDU seit 80 Jahren in diesem Land steht, für Europa, für eine Weltoffenheit, für eine Gesellschaft, die auch aus christlichen Grundsätzen heraus das Zusammenleben der Menschen organisieren möchte“, sagte der nordrhein-westfälische Gesundheits- und Arbeitsminister im WDR 5-„Morgenecho“. „Es ist ja auch vollkommen klar, dass die AfD die CDU an die Wand drücken will, damit sie endlich freie Bahn hat.“

Es gebe auch nach einer Wahl „keine Hintertür“ für eine Zusammenarbeit mit der AfD, betonte Laumann. Für die parlamentarische Arbeit bedeute das konkret, dass die CDU Anträge mit der AfD nicht absprechen dürfe. Andererseits könnten aber auch Anträge in einem Parlament nicht zurückgezogen werden, nur weil die AfD ihnen zustimme. „Aber was man eben nicht machen darf, ist, Anträge mit der AfD abzusprechen, betonte der CDU-Politiker. 

AfD ist für Laumann eine „Nazi-Partei“

Laumann bekräftigte seine Aussage, dass er die AfD für eine „Nazi-Partei“ halte. „Das würde ich jeden Tag wiederholen, weil sie das auch ist“, sagte er. „Und ich bin nicht bereit, einen Millimeter da zurückzuweichen.“ Auch wenn es „hier und da mal Wirrköpfe“ geben könne, die glaubten, mit der AfD etwas machen zu können, so wisse jeder, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD die CDU zerreißen würde.

Hintergrund der Äußerungen ist eine Debatte innerhalb der Union zum richtigen Umgang mit der AfD. Bundeskanzler und CDU-Parteichef Friedrich Merz hatte sich am Montag erneut für einen klaren Abgrenzungskurs gegenüber der AfD ausgesprochen, sich zugleich aber vom Begriff der Brandmauer distanziert.

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