Politik Inland

Herbst zum Volkstrauertag: Frieden zerbrechlich und kostbar

Am Volkstrauertag mahnt Landtagspräsidentin Kristina Herbst, aus der Erinnerung an Krieg und Vertreibung Verantwortung für Frieden und Demokratie zu übernehmen. Was das heute bedeutet.

Von dpa

16.11.2025

Landtagspräsidentin Christina Herbst mahnt am Volkstrauertag: „Wir erleben heute erneut, mitten in Europa, wie Kriege Menschen ihre Heimat rauben, Familien auseinanderreißen und Unschuldige zu Opfern werden.“ (Archivbild)Markus Scholz/dpa

Landtagspräsidentin Christina Herbst mahnt am Volkstrauertag: „Wir erleben heute erneut, mitten in Europa, wie Kriege Menschen ihre Heimat rauben, Familien auseinanderreißen und Unschuldige zu Opfern werden.“ (Archivbild)Markus Scholz/dpa

© Markus Scholz/dpa

Schleswig-Holsteins Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) hat zum Volkstrauertag daran erinnert, wie zerbrechlich und kostbar Frieden ist. „Wir trauern um die Millionen Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung, und wir erinnern an das Leid, das Völkermord, Hass und nationalistische Verblendung über Europa und die Welt gebracht haben“, teilte Herbst zur gemeinsamen Gedenkstunde mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Landtag mit.

Das Gedenken richtet sich nach Angaben von Herbst aber nicht nur rückwärts. Es mahne, Verantwortung zu übernehmen für die Gegenwart und die Zukunft. „Wir erleben heute erneut, mitten in Europa, wie Kriege Menschen ihre Heimat rauben, Familien auseinanderreißen und Unschuldige zu Opfern werden.“ Der Volkstrauertag fordere deshalb auf, Haltung zu zeigen: „gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit, gegen Antisemitismus und Nationalismus, und für Frieden, Menschenrechte und Demokratie. Wir vergessen nicht. Und wir entscheiden uns bewusst dafür, aus der Erinnerung die Kraft zu gewinnen, unsere Zukunft in Freiheit und Menschlichkeit zu gestalten“, so Herbst.

Auch Bischöfin Nora Steen betonte, dass der Volkstrauertag an die Wunden der Vergangenheit erinnere und zugleich zur Verantwortung in der Gegenwart aufrufe. „Die Stimmen der letzten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen müssen wir mehr denn je hören und schätzen.“ Ihre Erlebnisse seien Geschichten der Wahrheit und die unzähligen Kriegsgräber seien keine stummen Denkmäler, sondern Orte der lebendigen Erinnerung und Mahnung. „Sie erinnern uns daran: Frieden ist kein Zustand, der sich von selbst erhält. Freiheit und Sicherheit brauchen auch heute unseren Schutz und ein umfassender Frieden braucht unsere unbegrenzte Hoffnung“, so Steen.

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