Politik Inland

Frau reinigt Stolperstein und wird mutmaßlich attackiert

Der möglicherweise antisemitische Vorfall soll sich am Sonntagnachmittag im Stadtteil Eidelstedt zugetragen haben. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Von dpa

10.11.2025

Nach einer mutmaßlichen Körperverletzung in Hamburg ermittelt die Polizei. (Symbolbild) Marcus Brandt/dpa

Nach einer mutmaßlichen Körperverletzung in Hamburg ermittelt die Polizei. (Symbolbild) Marcus Brandt/dpa

© Marcus Brandt/dpa

Eine 63 Jahre alte Frau, die in Hamburg einen Stolperstein gereinigt hat, soll von einem Mann geschlagen und gewürgt worden sein. Der mögliche Angreifer habe mutmaßlich aus antisemitischen Beweggründen gehandelt, teilte die Hamburger Polizei mit. Der 71-jährige Verdächtige soll sich antisemitisch geäußert und der filmenden Frau während des Vorfalls am Sonntagnachmittag im Stadtteil Eidelstedt das Handy entrissen haben. 

Polizisten bemerkten laut Mitteilung die Auseinandersetzung und stellten die Personalien des Verdächtigen fest. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts ermittelt nun. Die Frau erlitt leichte Verletzungen. Sie wurden von einem Rettungsdienst behandelt. 

Wie die Polizei mitteilte, hatte die Frau anlässlich des Gedenktags an die Pogromnacht den Stolperstein gereinigt. Am 9. November 1938 brannten überall in Deutschland während der Pogromnacht Synagogen. Es wurden Geschäfte geplündert und zerstört. Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, willkürlich verhaftet und ermordet.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren
Der Angeklagte Taleb al-Abdulmohsen wird nach einer Pause wieder in den Gerichtssaal im temporären Gerichtsgebäude des Landgerichtes Magdeburg geführt.Jan Woitas/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Opfer des Weihnachtsmarkt-Anschlags sitzen Täter gegenüber

Fast elf Monate nach der Todesfahrt in Magdeburg hoffen Betroffene auf Erklärungen. Doch der Angeklagte sagt kaum etwas zur Tat, spricht aber über Politik – und hält einen Laptop mit Datum hoch.

Politik Inland

zur Merkliste

Todesfahrer: Ich habe am Steuer gesessen

Fast elf Monate nach der Todesfahrt in Magdeburg hoffen Betroffene auf Erklärungen. Der Angeklagte äußert sich - aber nicht wirklich zu den Vorwürfen.