Politik Inland

Bischof feiert nach Krebsdiagnose Weihnachten im Dom

Nach schwerer Krankheit steht Michael Gerber wieder im Dom. Was ihm die Weihnachtsmesse jetzt bedeutet – und welche Botschaft er für Betroffene und ihre Familien hat.

Von dpa

18.12.2025

„Die Gottesdienste an Weihnachten sind für mich Momente besonderer Nähe zu den Menschen im Bistum“, betont der Fuldaer Bischof Gerber. (Archivbild)Helmut Fricke/dpa

„Die Gottesdienste an Weihnachten sind für mich Momente besonderer Nähe zu den Menschen im Bistum“, betont der Fuldaer Bischof Gerber. (Archivbild)Helmut Fricke/dpa

© Helmut Fricke/dpa

Rund ein halbes Jahr nach seiner Krebsdiagnose will der Fuldaer Bischof Michael Gerber erstmals wieder Termine in der Öffentlichkeit wahrnehmen und an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag die Messen im Dom mitfeiern. Operation, Chemotherapie und Reha seien verlaufen, teilt das Bistum mit. Die bisherigen Nachsorgeuntersuchungen bestätigten den positiven Genesungsweg. 

„Ich bin dankbar für alles, was medizinisch möglich war und ist und für die vielen Menschen, die mich im Gebet und in Gedanken begleitet haben“, sagt Gerber. „Ich freue mich, dass ich nun auch die öffentlichen Termine Schritt für Schritt wieder aufnehmen kann.“

Der Bischof braucht noch Zeit und Ruhe

Nach Angaben des Bistums dauert die Phase der Rekonvaleszenz für den Bischof, wie für Patienten mit ähnlicher Erkrankung üblich, weiter an. Der 55-Jährige werde weiterhin medizinisch betreut, brauche aber noch Zeit und Ruhe sowie einen bewussten Umgang mit seinen Kräften.

„Hoffnung, die stärker ist als Angst und Dunkel“

Gerber werde in der Christmette an Heiligabend und am Pontifikalamt am ersten Weihnachtsfeiertag auch predigen, teilt das Bistum mit. „Die Gottesdienste an Weihnachten sind für mich Momente besonderer Nähe zu den Menschen im Bistum“, betont der Bischof. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit ihnen zu feiern und das Evangelium von der Menschwerdung Gottes und von der Hoffnung, die stärker ist als Angst und Dunkel, neu ins Wort zu bringen.“

Der Bischof bekräftigte seinen Aufruf an alle Menschen, „Möglichkeiten der Vorsorge ernst zu nehmen und nicht aufzuschieben“. Er denke auch an die vielen Menschen, die mit schweren Erkrankungen leben müssten. „Viele tragen schwere Wege im Verborgenen, manchmal auch in Einsamkeit“, erklärt er. „Sie, ihre Familien und alle, die sie begleiten, schließe ich besonders in mein Gebet ein.“

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