BSW sieht sich in Sachsen-Anhalt in Opposition
In Sachsen-Anhalt wird im Herbst 2026 ein neuer Landtag gewählt. Das Bündnis Sahra Wagenknecht schwächelte zuletzt in Umfragen - und sieht sich nicht in einer Landesregierung.

Sachsen-Anhalts BSW-Co-Landesvorsitzender Thomas Schulze sieht seine Partei in der Opposition. (Archivbild)Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa
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Sachsen-Anhalts BSW-Co-Chef Thomas Schulze sieht seine Partei nach der Landtagswahl 2026 in der Opposition. In einer Koalition als kleiner Partner ließen sich nur wenige eigene Positionen durchsetzen, sagte Schulze der „Magdeburger Volksstimme“. „Unser Weg in Sachsen-Anhalt ist daher ein anderer: Wir verstehen uns hier als konstruktive Oppositionspartei.“ In Sachsen-Anhalt wird am 6. September 2026 ein neuer Landtag gewählt.
Keine Koalition mit der AfD
Auf die Frage, ob das BSW grundsätzlich bereit sei, 2026 Regierungsverantwortung in Sachsen-Anhalt zu übernehmen, sagte Schulze der Zeitung: „Nein. Warum soll sich eine junge Partei in eine Regierung drängen lassen und Gefahr laufen, ihre Überzeugung aufzugeben?“ Das BSW wolle den Parteien nicht beim Machterhalt helfen, außerdem komme eine Koalition mit der AfD für das BSW nicht in Betracht.
Schulze zeigte sich optimistisch, „auch ohne Minister und Staatssekretäre wichtige Projekte und Gesetze auf den Weg zu bringen“. „Wenn eine Partei oder Koalition einen guten Antrag einreicht, der unseren Ideen entspricht und gut für die Menschen ist, werden wir einen solchen natürlich unterstützen. Dabei ist uns ganz egal, von welcher Partei dieser Antrag kommt“, sagte er der Zeitung.
Mehr als zehn Prozent angestrebt
Schulze gab das Ziel aus, bei der Landtagswahl mehr als zehn Prozent zu erreichen. „Ich halte ein Ergebnis von 10 plus x Prozent für erreichbar“, sagte er der „Magdeburger Volksstimme“.
In jüngsten Umfragen ging es für das BSW in dem Bundesland zuletzt bergab: In einer Erhebung von Infratest dimap, die vor etwa einer Woche veröffentlicht wurde, kam das BSW in Sachsen-Anhalt nur noch auf eine Zustimmung von sechs Prozent. Vor weniger als einem Jahr hatten Umfragen die Wagenknecht-Partei noch bei 16 Prozent gesehen, bei der Bundestagswahl im Februar erreichte das BSW in Sachsen-Anhalt 11,2 Prozent.