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Atlas gibt neuen Blick auf Hamburg und sein Umland

Eine Großstadt wie Hamburg hört nicht einfach an den Stadtgrenzen auf. Auf vielfältige Art ist sie mit dem Umland verbunden. Ein neuer Stadt-Umland-Atlas zeigt die Verbindungen auf.

Von dpa

21.10.2025

Ein neuer Stadt-Umland-Atlas gewährt einen neuen Blick auf Hamburg und sein Umland (Symbolbild).Daniel Reinhardt/dpa

Ein neuer Stadt-Umland-Atlas gewährt einen neuen Blick auf Hamburg und sein Umland (Symbolbild).Daniel Reinhardt/dpa

© Daniel Reinhardt/dpa

Wo leben die kreativen Köpfe in Hamburg und wo arbeiten sie? Oder: Wo finden sich die meisten Fans des HSV oder des FC St. Pauli in der Region? Ein von der Stadtentwicklungsbehörde vorgelegter neuer Stadt-Umland-Atlas gibt neue Einblicke in die Verflechtungen der Stadt und ihr Umland.

Auf über 300 Karten und Abbildungen werden Zusammenhänge und Dynamiken sichtbar gemacht. Die Grundlage dafür bilden Daten aus mehr als 275 untersuchten Quellen und drei Bundesländern. 

Atlas soll neues Leitbild der Stadtentwicklung ermöglichen 

Der Atlas schaffe die Grundlage für die Entwicklung eines neuen räumlichen Leitbilds der Stadtentwicklung, um die großen Herausforderungen der Zeit wie Klimaschutz, Mobilitätswende, Bevölkerungswachstum und bezahlbaren Wohnraum räumlich klug und vorausschauend zu gestalten, sagte Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) bei der Vorstellung im Rathaus. 

Gemeinsam mit dem Planungsbüro Urbanista hätten etwa 100 Fachkräfte über zweieinhalb Jahre an dem Atlas gearbeitet. 

Verflechtungen von Stadt um Umland werden anschaulich 

In einzelnen Kapiteln geht es um die Dynamiken eines wachsenden und produktiven Hamburgs oder die sozialräumlichen Muster der Stadt. Weitere Themen sind die Mobilitätsangebote und Erreichbarkeiten, Energieversorgung oder die Belastungen durch den Klimawandel. Und auch die Frage, wie die Menschen Stadt und Umland wahrnehmen, wird grafisch aufgearbeitet.

„Der Stadt-Umland-Atlas legt erstmals fundierte Zahlen, Daten und Fakten vor, die anschaulich machen, wie eng Hamburg und das Umland miteinander verflochten sind“, sagte Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing. „Das umfangreiche Kartenmaterial bildet einen guten Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung des räumlichen Leitbildes für unsere Hansestadt.“

Der Atlas liefere bislang nur unbewertete Daten, sagte Pein. „Jetzt geht es im nächsten Schritt darum, daraus Schlüsse zu ziehen.“ In einem Workshopverfahren würden dazu mehrere Planungsteams Entwicklungsszenarien erarbeiten, die Antworten auf die räumliche Entwicklung geben sollen. 

Ausstellung zum neuen Atlas in der Ballinstadt

Der 256 Seiten starke Atlas ist im Buchhandel für 44 Euro erhältlich. Im Internet gibt es ihn kostenlos als PDF.

Um die Karten auch einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, ist zudem eine Ausstellung geplant. Vom 11. bis zum 30. November sollen im Auswanderermuseum Ballinstadt auf der Veddel unter dem Motto „Schau Hamburg in die Karten“ bekannte Orte aus neuer Perspektive präsentiert werden, um bisher unsichtbare Verbindungen und Muster aufzuzeigen.

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