Politik Inland

Angriff in Straßenbahn: Verdächtiger in Untersuchungshaft

Die Sonderkommission Rex untersucht den blutigen Streit in Dresden. Beide Beschuldigte sollen dem rechten Spektrum angehören.

Von dpa

29.10.2025

Nach dem Messerangriff in einer Dresdner Straßenbahn sitzt ein 26-Jähriger in Untersuchungshaft. (Symbolfoto)Robert Michael/dpa

Nach dem Messerangriff in einer Dresdner Straßenbahn sitzt ein 26-Jähriger in Untersuchungshaft. (Symbolfoto)Robert Michael/dpa

© Robert Michael/dpa

Nach dem blutigen Messerangriff in einer Dresdner Straßenbahn am Dienstag sitzt einer der beiden Tatverdächtigen in Untersuchungshaft. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat das zuständige Amtsgericht Haftbefehl gegen den dringend tatverdächtigen 26-jährigen Deutschen erlassen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll er einen 35-jährigen Tunesier „mindestens in Verletzungsabsicht“ mit einem Messer Stichwunden an Hals und Oberarm zugefügt haben.

Der zweite Tatverdächtige, ein 35-jähriger Deutscher, sei nach der vorläufigen Festnahme freigelassen worden. Nach Auswertung von Zeugenaussagen und Aufnahmen einer Überwachungskamera der Dresdner Verkehrsbetriebe bestehe kein dringender Tatverdacht mehr, so die Staatsanwaltschaft. Gleichwohl werde auch gegen ihn weiter ermittelt.

Soko Rex in Ermittlungen involviert

In die Ermittlungen ist nunmehr auch die auf die rechte Szene spezialisierte Sonderkommission (Soko) Rex des Landeskriminalamts Sachsen involviert, heißt es weiter. Beide Beschuldigte waren in der Vergangenheit mit politisch motivierten Straftaten in Erscheinung getreten und dem rechten Spektrum zuzuordnen, hatte die Polizei mitgeteilt. Die beiden Männer hatten den Angaben nach unter erheblichem Alkoholeinfluss gestanden. Es seien Werte von 2,6 Promille beziehungsweise 3,2 Promille gemessen worden.

Die beiden Männer sollen am Dienstagnachmittag in einer Straßenbahn der Linie 12 mit dem Tunesier in Streit geraten sein. In der Folge war der 35-Jährige mit einem Messer verletzt worden. Der Mann wurde in ein Dresdner Krankenhaus gebracht. In einer vorherigen Mitteilung hatte die Polizei von einem 34-jährigen Tunesier berichtet.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren

Politik Inland

zur Merkliste

Marx räumt Fehler ein und bittet um Verzeihung

Kardinal Reinhard Marx gesteht Versäumnisse beim Umgang mit sexuellem Missbrauch in seinem früheren Bistum Trier ein. So blickt er heute auf seine damalige Verantwortung.

Im Oberlandesgericht München ging es um Spionage und Kämpfe in der Ostukraine.Elke Richter/dpa
Update -

Politik Inland

zur Merkliste

Haft- und Bewährungsstrafen wegen Spionage für Russland

Es ging um Codewörter, entgleisende Züge und Fotos in Uniform: In einem Prozess um Spionage für Moskau sind die Urteile gefallen. Einen ungewöhnlichen Karriere-Tipp vom Richter gab es obendrauf.