Politik Inland

Angriff auf Ehepaar Lohmeyer in Jamel - rechte Parolen

Einmal im Jahr veranstaltet das Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer in Jamel ein Musik- und Kulturfestival gegen Rechtsextremismus. In der Silvesternacht wurden sie bedroht.

Von dpa

01.01.2025

In der Silvesternacht wurde das Ehepaar  bedroht (Archivbild)Markus Scholz/dpa

In der Silvesternacht wurde das Ehepaar bedroht (Archivbild)Markus Scholz/dpa

© Markus Scholz/dpa

Die Organisatoren des Musikfestivals „Jamel rockt den Förster“ gegen Rechtsextremismus sind in der Silvesternacht von noch unbekannten Tätern bedroht worden. Eine entsprechende Mitteilung des Ehepaars Horst und Birgit Lohmeyer aus dem Dorf bei Wismar bestätigte die Polizei auf Nachfrage.

Zwei Unbekannte hätten das Grundstück der Lohmeyers betreten und damit Hausfriedensbruch begangen, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rostock. Zudem hätten die Männer eine Rakete in Richtung der Lohmeyers gezündet und „Sieg heil“ gerufen. Als die Polizei eintraf, hatten sie das Grundstück bereits verlassen. Die Ermittlungen laufen.

„Wir sind geschockt über die Dreistigkeit dieses Hausfriedenbruchs, den nichts 
entschuldigt“, sagte Horst Lohmeyer. Das Geschehen erinnere an den Brandanschlag im Jahr 2015, als die große Scheune der Lohmeyers in Brand gesteckt wurde.

Das Ehepaar schreibt in seiner Mitteilung, es seien mehrere vermummte Männer und Jugendliche auf dem Grundstück gewesen. „Sie attackierten das Wohnhaus und Birgit und Horst Lohmeyer selbst gezielt mit Feuerwerkskörpern und Raketen.“

Das Musik- und Kulturfestival „Jamel rockt den Förster“ wurde 2007 von den aus Hamburg stammenden Lohmeyers ins Leben gerufen. Die jährliche Veranstaltung richtet sich gegen Rechtsextremismus. In diesem Jahr traten unter anderem die Fantastischen Vier und Olli Schulz auf. Das Dorf in der Gemeinde Gägelow mit weniger als 40 Bewohnern gilt seit Anfang der 1990 Jahre als Hochburg der Neonazi-Szene.

Karte
Das könnte Sie auch interessieren

Politik Inland

zur Merkliste

Sydney: Regierungschef spricht von Terror gegen Juden

Bei dem Angriff in der australischen Metropole Sydney handelt es sich offiziellen Angaben zufolge um einen Terrorakt. Der Anschlag habe sich gegen die jüdische Gemeinde gerichtet, sagte der Regierungschef der Region New South Wales, Chris Minns. Mindestens zwölf Menschen und auch einer der Angreifer seien getötet worden.