AfD schließt Ex-Bundestagsabgeordneten nach Kritik aus
Klaus Stöber hatte Björn Höcke einst als Hindernis für Regierungsverantwortung bezeichnet. Der AfD-Landesvorstand reagierte mit einem Parteiausschluss, doch endgültig entschieden ist das noch nicht.

Stöber wehrt sich gegen seinen Rauswurf aus der Partei vor dem Bundesschiedsgericht. (Archivbild)Christoph Soeder/dpa
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Das Landesschiedsgericht der Thüringer AfD hat den früheren Bundestagsabgeordneten Klaus Stöber nach dessen kritischen Kommentaren im Landtagswahlkampf aus der Partei ausgeschlossen. Der Ausschluss erfolgte auf Antrag des Landesvorstands, erklärte der Sprecher des AfD-Landesverbandes, Torben Braga. Zuvor hatte die „Welt“ berichtet.
Da Stöber jedoch Beschwerde gegen die Entscheidung von Februar dieses Jahres erhoben habe, werde er einstweilen weiterhin als Parteimitglied geführt, so Braga. Der Fall liege derzeit beim Bundesschiedsgericht.
Stöber hatte vor der Landtagswahl im vergangenen Jahr öffentlich unter anderen gegen den Thüringer Parteichef und damaligen Spitzenkandidat Björn Höcke Stellung bezogen. Stöber hatte etwa erklärt, dass viele in der Partei Höcke als Hindernis für die Übernahme von Regierungsverantwortung sehen würden, außerdem habe er egozentrische Züge. Die Parteispitze sprach damals von einer Wahlkampf-Sabotage.