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Star-Tenor Kaufmann: Kultur und Sport kitten Gesellschaft

Wenn Sprache und Geschichte trennen, bleiben Kultur und Sport als Kitt. Wie Opernsänger Kaufmann mit Musik Grenzen überwindet und warum er sich für Kinder in Äthiopien einsetzt.

Von dpa

18.11.2025

Star-Tenor Jonas Kaufmann sieht Kultur und Sport als wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft an. (Archivbild)Peter Kneffel/dpa

Star-Tenor Jonas Kaufmann sieht Kultur und Sport als wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft an. (Archivbild)Peter Kneffel/dpa

© Peter Kneffel/dpa

Star-Tenor Jonas Kaufmann hat die Bedeutung von Sport und Kultur für den Zusammenhalt der Gesellschaft betont. Zugleich appellierte er an jeden einzelnen, sich zu engagieren. „Für mich ist Musik ein Schlüssel, um Menschen wieder näher zueinander zu bringen“, sagte der 56-Jährige der „Passauer Neuen Presse“. Doch er bringe sich auch auf anderen Ebenen ein. „Natürlich gibt es viele Möglichkeiten eines sozialen Engagements, und jeder, der es sich leisten kann, sollte ein solches in Erwägung ziehen.“

Er sei überzeugt, dass unsere Gesellschaft durch wenige Säulen zusammengehalten werde, betonte Kaufmann. Traditionell seien dies Sprache, Religion, Geschichte, Kultur und Sport. „Aufgrund unserer demografischen Entwicklung fallen die ersten beiden auf alle Fälle weg, als Deutscher ist auch die Geschichte nicht gerade ideal, um ein gemeinsames Gefühl zu entwickeln. So bleiben uns die Kultur und der Sport, wo wir über alle Grenzen hinweg Gemeinsamkeiten finden können.“

Kaufmann: Musik als universale Sprache transportiert Emotionen

Als Opernsänger liegt Kaufmann die Kunst besonders am Herzen. „Musik ist eine universale Sprache, mit der man, ohne die Worte verstehen zu müssen, Emotionen transportieren kann. Das ist großartig, weil es Musik gibt, die einen zum Nachdenken anregt oder aus einer dunklen Phase wieder ans Licht ziehen kann“, sagte er im Interview.

Kaufmann ist zudem heuer Schirmherr der Weihnachtsaktion der „Passauer Neuen Presse“ zugunsten von SOS-Kinderdorf-Projekten in Äthiopien. „Kinder sind nun mal das schwächste Glied in unserer Gesellschaft, und bei Kriegen, Hungersnöten oder sonstigen Katastrophen meist schutzlos. Als Vater von vier Kindern ist mir das natürlich ein besonderes Anliegen, hier Hilfe zu leisten“, erläuterte der gebürtige Münchner seine Beweggründe.

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